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Australier bei Hassia – Geschäftsführer Günther Hinkel verrät Schumis größtes Geheimnis

Bad Vilbel. „There’s Michael Schumacher!“ Freudig überrascht reagierte der Präsident des australischen Repräsentantenhauses, David Hawker, als ihm bei Hassia & Luisen das bekannte Gesicht des Formel-1-Weltmeisters von der Rosbacher-Werbung entgegen lächelte. Mit den beiden Labour-Parlamentsabgeordneten Anne McEwen und Michael Hatton und seiner Parteifreundin, der ehemaligen Gesundheits- und Familienministerin Kay Patterson, hält sich der liberale Politiker von „Down under“ zu einem Besuch beim Deutschen Bundestag auf.

Betreut wird die Delegation von der Wetterauer Abgeordneten Nina Hauer (SPD), die an der Spitze der australisch-neuseeländisch-deutschen Parlamentariergruppe im Bundestag steht. Sie hatte die Kollegen zu einer Tour durch ihren Wahlkreis eingeladen. Hassia-Seniorchef Günther Hinkel führte die prominenten Gäste durch den Betrieb. Ein Raunen ging durch die Gruppe, als er berichtete, dass Jahr für Jahr fast eine Milliarde Flaschen Mineralwasser und Süßgetränke das Unternehmen mit 550 Betriebsangehörigen in Bad Vilbel und insgesamt 1250 Mitarbeitern an allen sechs Standorten in Deutschland verlassen.

Die Gäste erfuhren, dass sein Urgroßvater 1864 den Grundstein für das Familienunternehmen gelegt hat und dessen Fortbestand in den Händen seines Sohnes Dirk Hinkel gesichert sei. Dass Bad Vilbel den Beinamen „Stadt der Quellen“ führt, rühre daher, dass es vor dem Krieg 36 Mineralwasserbetriebe gegeben habe, in der Nachkriegszeit 21 und „heute drei, in denen die anderen untergetaucht sind“. Sehr interessant fanden die Gäste die Spülung der Mehrwegflaschen.

Den rasanten Anstieg des Mineralwasserverbrauchs von 15 Litern pro deutschem Durchschnittsbürger im Jahr 1970 auf 130 Liter im vergangenen Jahr erklärte Hinkel den erstaunten Gästen mit dem gesteigerten Bedürfnis nach natürlichen Lebensmitteln und mit einem höheren Gesundheitsbewusstsein.

„Recycling und Rückbesinnung auf die natürlichen Lebensgrundlagen, das passt gut zum intensiven Austausch über Klimapolitik, den wir führen“, erklärte Hauer. Australien habe auf diesem Gebiet großen Nachholbedarf. Auch außenpolitische Fragen wurden erörtert. „Der große Vorteil von Gesprächen auf Abgeordnetenebene liegt darin, dass offener und deutlicher geredet werden kann als zwischen Regierungsmitgliedern“, unterstrich Hauer. Doch die Gäste wollten gestern lieber mehr über Schumi erfahren, ehe sie ihre Besichtigungstour bei der Zuckerrüben-Gemeinschaft Reichelsheim und der Biogas-Anlage in Dorn-Assenheim fortsetzten.

Günther Hinkel berichtete, wie es zur Zusammenarbeit des Formel-1-Superstars mit Hassia kam. „Er war nur deshalb so gut, weil er Rosbacher getrunken hat“, deckte Hinkel das Erfolgsgeheimnis auf. Im Gegenzug erfuhr er, dass es auch australisches Mineralwasser gibt. Die Bedeutung sei mit jener in Deutschland und Europa aber nicht zu vergleichen.