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Das Ziel: Attraktive Stadt – Verein Stadtmarketing verlängert den Vertrag mit Geschäftsführer Gaetano Oehmichen (47)

Bad Vilbel. Bis zum Dezember des Jahres 2013 hat der Verein Stadtmarketing den Vertrag seines Geschäftsführers Gaetano Oehmichen (47) verlängert. Er war 2006 zu Amt und Würden gekommen. Subventioniert wird die Stelle von der Stadt und den Stadtwerken. Summen wurden nicht genannt.

Es gebe eine Vielzahl von Aktivitäten, die der ehrenamtliche Vorstand allein nicht bewältigen könne, begründete Stadtmarketing-Vorsitzender Kurt Liebermeister die Verlängerung des Vertrages um fünf Jahre.

Ziel des 2000 gegründeten Vereins ist es, die Stadt attraktiver zu machen und als Standort zu stärken. Das gehe nur, wenn Wirtschaft, Einzelhandel, Tourismus und Kultur miteinander vernetzt würden. „Wir bündeln die Interessen“, betont Liebermeister. Verstärkt werden soll die Kooperation mit dem Gewerbering und der Wirtschaftsförderung. Es gehe auch darum, Dinge anzustoßen, „die sinnvoll, aber nicht zwingend notwendig sind“, um die Stadt attraktiver zu machen, ergänzt der stellvertretende Vorsitzende, Burgfestspiele-Intendant Claus-Günther Kunzmann.

Ein Erfolg sei die Freiflächenliste, so Oehmichen. Als sie vor 18 Monaten erstmals zusammengestellt wurde, habe es in der Innenstadt 20 leerstehende Gewerbe-Immobilien gegeben, derzeit stünden noch sechs Objekte leer. Die „Mittagsoffensive“ habe deutlich gemacht, dass entgegen der Erwartung der Bürger 85 Prozent der Geschäfte durchgehend geöffnet hätten. Dennoch halte sich die Vorstellung, samstags sei bereits ab 12 Uhr alles geschlossen, auch wenn bis 13 Uhr eingekauft werden könne, ergänzt Kunzmann. Er räumt ein: „Wir können nur begleitend tätig sein“. So mache es auch keinen Sinn, etwa mit dem Käufer der Neuen Mitte, dem Notar Hansgeorg Jehner, über deren Gestaltung zu reden. Das mache erst Sinn, wenn es einen Investor gebe, betont Kunzmann. 80 Mitglieder zählt der Verein Stadtmarketing derzeit, davon ein Drittel Firmen. Sie kümmern sich um eine Themenpalette, die von Überlegungen zur Beleuchtung und Möblierung der Innenstadt über ein Konzept zur besseren Wahrnehmung des Kurparks bis hin zu Graffiti-Aktionen und der Mitorganisation des viertägigen Quellenfestes reicht.

Die Aufgaben seien so vielfältig geworden, dass es ein Ziel sei, sie mit einem Fünf-Jahres-Plan besser zu koordinieren. Bisher, so berichtet Liebermeister, habe man sich noch parallel etwa über die Weihnachtsbeleuchtung und das Lichtkonzept Innenstadt Gedanken gemacht.

Besonders am Herzen liege Liebermeister das zum vorigen Quellenfest gestartete Graffiti-Projekt. Durch Orte, „Halls of Fame“ wie etwa am Freibad, wo legal gesprayt werden dürfe, sei es gelungen, Zonen zu schaffen, die graffitifrei blieben. Es gebe schon Graffiti-Sprayer aus der Region, die eigens nach Bad Vilbel kämen, um dort „ihre Kunst stressfrei auszuleben“, so Liebermeister. Deren Werke würden auch nicht „gecrosst“, sprich übermalt. Selbst die Wände des Fußgängertunnels unter dem Nordbahnhof seien mittlerweile sauber. Das Projekt solle ausgeweitet werden, vielleicht später von einem eigenen Verein getragen. Doch die von illegalen Graffitis freie Stadt sei nicht in zwei Jahren zu erreichen, das werde „eine Dekade“ dauern.

www.stadtmarketing-bad-vilbel.de