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Dieses Beispiel sollte Schule machen – Auch der Regen konnte ihren Elan nicht bremsen – 520 Kennedy-Schüler liefen zugunsten afghanischer Schüler und deren Bildung

Bad Vilbel. In Strömen geregnet hatte es bei den Bundesjugendspielen der John-F.-Kennedy-Schule (JFK) am 26. Mai. „Wir waren alle patschnass und selbst beim Laufen wurde uns nicht warm“, berichten drei Schülerinnen aus der Klasse 8cR. Auch am Donnerstag regnete es ebenfalls in Strömen als sie sich mit Günther Biwer im Haus der Begegnung trafen. Die Schülerinnen Beste Inal (14), Laura Kohlgraf (15) und Silvan Föll (13) waren zusammen mit Rektor Peter Mayböhm und Schulsozialarbeiterin Joyce Löhl zum Treffen gekommen. Mitgebracht hatten sie einen spannenden Bericht, viele Fotos und eine gute Nachricht, eine saftige Spende. Insgesamt erliefen die 520 Kennedyschüler sage und schreibe 2222 Euro.

Überreichen wollen die sportlichen Schüler ihre Spende am 25. Juni an Rupert Neudeck im Haus der Begegnung. Dann findet die letzte Aktion der Vilbeler Arbeitsgemeinschaft zugunsten der Schule von Afghanistan statt. „Wir zeigen ab 18 Uhr den Film „Der Drachenläufer“. Um 20.30 Uhr besucht uns Rupert Neudeck zusammen mit Zobair Akhi zum letzten Mal. Der Deutsch-Afghane Akhi ist seit vier Jahren Projektleiter und Architekt von Rupert Neudeck. Zusammen hat das Duo mehr als 28 Schulen gebaut und eine Klinik für Geburtshilfe errichtet“, kündigte Günther Biwer an.

Über die Höhe des Betrages war Ehrenbürgermeister Biwer zugleich überrascht und erfreut. „Das ist eine fantastische Leistung von Schülern für Schüler“, lobte er. Auch Rektor Peter Mayböhm freute sich über das soziale Engagement seiner Schüler und die große Unterstützung der Aktion durch das Kollegium: „Die Motivation aller Schüler durch die Kollegen war hoch. Bereits vor drei Jahren haben unsere Schüler einen Sponsorenlauf zugunsten der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) durchgeführt.“

Im Rahmen der Bundesjugendspiele hatten die Kennedy-Schüler aus Klassen der Jahrgangsstufen fünf bis neun den Spendenlauf zugunsten der „Schule für Afghanistan“ absolviert. Alle Schüler versuchten zuvor für jede von ihnen gelaufene „Kennedy-Runde“ einen Sponsor zu finden. „Wir haben Familienmitglieder, Nachbarn, Klassenkameraden und Geschäftsleute gefragt. Die Resonanz auf die Anfrage war überwiegend positiv“, berichtete das Trio. Eine „Kennedy-Runde“ ist 1000 Meter lang. Passieren mussten die Läufer jeweils vier Kontrollstellen. Jede Runde wurde abgestempelt. Für drei Runden zahlten die Sponsoren von Beste insgesamt stolze 75 Euro.

Laura lief sechs Runden und erhielt dafür 30 Euro. Auch Silvan Föll lief 6000 Meter, wofür sie 100 Euro an Spendengeld einnahm. Die 31 Schüler der Klasse 8cR von Lehrerin Simone Schwarzbach nahmen allein 670 Euro zugunsten von Rupert Neudeck´s Projekt „Schule für Afghanistan“ ein. Die JFK integriert seit Jahren Informationen über soziale Projekte in ihrem Unterricht. Die große Spendensumme in diesem Jahr bestätigt den Erfolg des humanitären Engagements von Schule und Schülern. Mayböhm und Löhl sind wie Biwer begeistert über den Einsatz der Schüler für Kinder in Afghanistan und deren Bildung. Das humanitäre Engagement der JFK´ler soll in fortgeführt werden, sagte Rektor Mayböhm.

Termin: 25. Juni, ab 18 Uhr, Begegnung mit Rupert Neudeck im Haus der Begegnung.