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Ein „Haus der Zukunft“ – Der Akzente-Verein zieht um: Vereinsziel sind Spenden für Augenlicht-Operationen

Bad Vilbel. Mit eigenen Stiftungsgeldern baut sich der Akzente-Verein ein neues Domizil in Toplage an der Neuen Mitte. Als „Haus der Zukunft“ bezeichnet der Akzente-Verein den Neubau an der Frankfurter Straße 75, vor dem Gebäude der Kunstschule. Zweieinhalb Jahre habe er mit der Stadt verhandelt, erklärt Vereinsvorsitzender Ernst Busemann. Bisher logiert der Akzente-Buchladen in der Frankfurter Straße 56 – mit einem noch mehrere Jahre gültigen Mietvertrag. Diese Immobilie hat die Stadt für das Bauvorhaben Neue Mitte erworben. Nachdem die Suche nach alternativen Standorten scheiterte, sei man auf das 250 Quadratmeter große städtische Grundstück gekommen, berichtet Busemann. Ob es im Erbbauverfahren genutzt oder gekauft werde, muss der Verein noch entscheiden.

Auf dem Areal soll ein dreistöckiges Gebäude entstehen. Das Erdgeschoss mit 75 Quadratmetern und den Keller nutzt der Akzente-Buchladen. Die anderen Etagen sollen mit vier Wohnungen auf insgesamt 470 Quadratmetern vermietet werden. Das Dachgeschoss erhält eine Balkongaube zur Frankfurter Straße hin.

Obwohl der Architekt die Wohnungen noch nicht im Detail geplant hat, gebe es bereits zahlreiche Nachfragen, so Busemann. Über die Kosten für Grundstückserwerb und Bebauung macht Busemann keine Angaben.

Die Parkplätze auf dem Gelände fielen weg, doch der Zugang zum dahinterliegenden Gebäude der Kunstschule bleibe gewährleistet; es gebe noch sechs Meter Abstand zum danebenliegenden Buntrock-Haus, so Busemann.

Das Startkapital für das Vorhaben steuert die vor fünf Jahren gegründete Akzente-Stiftung bei. Sie sei als Zustiftung konzipiert, wobei noch weitere Stifter gesucht würden, sagt Busemann. Der Rest des Kapitals müsse finanziert werden, aber nicht am Kapitalmarkt, sondern durch Kapitalgeber aus dem Umfeld des Buchladens, erläutert der Vereinschef.

Die Stiftung sei eine Aktivität des Vereins, der mit 15 Mitgliedern immer noch der kleinste in Bad Vilbel sei, so Busemann. Der Zinserlös des Stiftungskapitals fließt, wie auch die Einnahmen des ehrenamtlich betriebenen Buchladens, zu hundert Prozent in das Projekt Aktion Augenlicht der Christoffel-Mission. In den vergangenen sechseinhalb Jahren hat die Mission in einer Augenklinik in Kitwe (Nordsambia) 3000 Operationen finanziert, um Patienten mit grauem Star wieder das Augenlicht und eine Zukunft für ihre Familien zu geben, erläutert Busemann den namen „Haus der Zukunft“.