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Ein Ort für alle Kinder und Jugendlichen

Die Baufortschritte am Kinder- und Jugendhaus auf dem Heilsberg sind nicht zu übersehen. Foto: Eickhoff
Die Baufortschritte am Kinder- und Jugendhaus auf dem Heilsberg sind nicht zu übersehen. Foto: Eickhoff

Bad Vilbel. Es ist ein Thema, das die Bad Vilbelerinnen und Bad Vilbeler seit vielen Jahren umtreibt: das Kinder -und Jugendhaus auf dem Heilsberg. Nach vielen Jahren der Planung und Diskussion haben die Verantwortlichen jetzt das Richtfest gefeiert. Eröffnen soll das Gebäude im Herbst dieses Jahres.
Großer Außenbereich, moderne Technik
Noch ist das Kinder- und Jugendhaus auf dem Heilsberg ein Rohbau. Dieser lässt schon erahnen, was dort am nordwestlichen Stadtrand Bad Vilbels entsteht. Unweit der 2014 eröffneten Dirtbike-Bahn soll sich ein neuer Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene samt Kletterwand, großem Außenbereich, Medien- und Gruppenräumen entwickeln.
Eine graue Mauer schützt die Anwohner am Christeneck vor der künftig zu erwartenden Lautstärke. Was gewöhnungsbedürftig aussieht, war auch für Dominique Tzschoppe, Architekt und Gewinner der Ausschreibung für das Jugendhaus, eine Besonderheit. »Es ist eine Hybridbauweise«, erläutert er. »Wir haben an zwei Seiten Stahlbeton und den Rest aus Holz. Der Bebauungsplan sieht vor, dass wir die Anwohner vor dem Schall schützen.«
Beim Richtfest für das Jugendhaus ging der Architekt noch mal auf die Vorteile des Entwurfs ein. Großzügige Fenster, ein barrierefreies Gebäude, ein großes Außengelände. »Für die Kinder und Jugendlichen wird das mit Sicherheit toll.«
Kosten steigen
auf 2,3 Millionen Euro

Und auch die derzeit noch etwas lieblos wirkende graue Außenfassade werde noch gestaltet. »Schließlich habe ich den Entwurf damals gemeinsam mit Künstler Sebastian Stehr gewonnen.« Dominique Tzschoppe kündigte außerdem an, fünf Prozent des Honorars zu spenden. »Für das, was hier noch nötig ist.«
Bürgermeister Sebastian Wysocki (CDU) bedankte sich zunächst bei der Kastor Holz-Bau-Werk GmbH, bei Architekt Tzschoppe und gedachte anschließend der vor zwei Jahren verstorbenen Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn. »Sie hat sich immer sehr für das Projekt eingesetzt.«
Wysocki sprach von »besten Voraussetzungen« für die Jugendlichen sowie moderner Technik. »Es ist eine Wärmepumpe verbaut.« Außerdem wird es im Kinder- und Jugendhaus eine Fotovoltaikanlage und Sammelbehälter fürs Abwasser geben.
Die harten Fakten lieferte der Bürgermeister anschließend. Alles in allem koste das Projekt rund 2,3 Millionen Euro. Die Gründe seien vielfältig, besonders die Material- und Lieferkosten seien stark gestiegen. Da staunten die Anwesenden nicht schlecht, schließlich war das Projekt 2019 noch mit 650 000 Euro im Haushalt veranschlagt worden. Die Pläne gehen noch weiter zurück, seit Jahrzehnten treibt das Thema die Lokalpolitik um. Im Jahr 2011 initiierte Jens Völker den ersten Antrag zum Bau. »Endlich ist es soweit«, sagte Völker mit Blick auf den Rohbau.
Bad Vilbels Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm (SPD) betonte: »Es soll nicht nur ein Ort für die Heilsberger Kinder und Jugendlichen sein, sondern für alle Vilbeler.« Sie freue sich riesig, dass es bald losgehen könne. »Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Kinder- und Jugendbüro haben schon viele Ideen und freuen sich, diese endlich umsetzen zu können.« Von Patrick Eickhoff