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Ein Traum für Radler – Niddaradweg zwischen Okarben und Nieder-Wöllstadt ist fertig

Karben/Wöllstadt. Dem Ziel, einen 55 Kilometer langen Fahrradweg von Frankfurt bis Schotten auszubauen, ist der Zweckverband Regionalpark Niddaradweg ein kleines Stück nähergerückt.

Der Verbandsvorsitzende Roland Schulz (SPD) und der Wöllstädter Bürgermeister Alfons Götz (CDU) weihten das neue Teilstück des Radweges zwischen Okarben und der Niddabrücke in Nieder-Wöllstadt ein.

Zwar gab es an der Stelle schon einen Betonweg, doch war dieser in die Jahre gekommen und hatte als Landwirtschaftsweg stark gelitten. Deshalb hatte so manch unaufmerksamer Radfahrer das Passieren des Weges gelegentlich mit einer teuren Reparatur an seinem Drahtesel bezahlen müssen.

Als sich im Jahr 2007 im Zweckverband Regionalpark Niddaradweg die Städte Bad Vilbel, Karben und Niddatal sowie die Gemeinden Florstadt und Wöllstadt und der Wetteraukreis zusammenschlossen, um den Nidda-Uferweg zu einem Radweg auszubauen, war der Startschuss für das Regionalparkprojekt gefallen.

In den folgenden Jahren schlossen sich noch die Stadt Nidda und die Gemeinde Ranstadt an. Inzwischen hat das Projekt „Regionalpark Niddaradweg“ von der Quelle im Vogelsbergkreis bis zur Mündung in Frankfurt sogar überregionale Bedeutung erlangt. Kernaufgabe des Projekts ist der fahrradgerechte Ausbau des bisherigen Uferweges. Der Weg wird in einer Breite von 2,50 bis drei Metern asphaltiert. Das Gesamtvolumen beträgt mehr als neun Millionen Euro. Davon trägt das Land 75 Prozent.

Das nun fertiggestellte Teilstück von 1,6 Kilometern Länge von Okarben bis zur Niddabrücke in Nieder-Wöllstadt ist durchgängig drei Meter breit. Zudem wurde eine besondere Bauweise angewandt: Um die Eingriffe so gering wie möglich zu halten und um auch Eingriffe in den Retentionsraum der Nidda zu vermeiden, seien die alten Betonplatten nicht abgetragen, sondern mit mehreren Asphaltschichten bedeckt worden.

Dadurch sei gewährleistet, dass die Betonplatten im Untergrund sich nicht verschieben und die Wurzeln den Weg nicht mehr zerstören können. Nun ist der Weg 18 Zentimeter höher. Auch in diesem Fall übernimmt das Land Hessen 75 Prozent der rund 340 000 Euro Baukosten. Den Rest trägt der Zweckverband.

Mit der offiziellen Eröffnung ist das längste Ausbauteilstück des südlichen Niddaradweges dem Verkehr übergeben worden. Bereits 2008 wurde das Teilstück im Kurpark von Bad Vilbel fertiggestellt. Und erst vor wenigen Wochen folgte die Übergabe des neu hergerichteten Teilstücks zwischen Schotten, Nidda und Ranstadt.

Während für die Teilstücke Gronau bis Klein-Karben, Ilbenstadt bis Assenheim und die Unterführung unter der B 45 in llbenstadt die Ausschreibungen in den kommenden Wochen erfolgen, werde es mit dem Neubau der Niddabrücke in Nieder-Wöllstadt nach Auskunft von Karbens Bürgermeister Roland Schulz (SPD) noch etwas dauern. Hier seien die Planungen gerade erst angelaufen.