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Ein Witz von Haubitz – Prügel oder keine Prügel? – Interview mit dem Heilsberger CDU-Chef Peter Gellings

Der Stadtverordnete und Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Alf Haubitz, behauptete öffentlich, dass der Heilsberger CDU-Vorsitzende Peter Gellings ihm Prügel angedroht habe. Gellings bestreitet das und erstattete kurzangebunden Anzeige wegen übler Nachrede – der „Bad Vilbeler Anzeiger“ berichtete über die Affäre. Zu der Auseinandersetzung führte BVA-Chefredakteur Horst Samson mit Peter Gellings nachfolgendes Interview:

BVA: Herr Gellings, sagen Sie uns klipp und klar: Haben Sie Herrn Haubitz nun mit Schlägen gedroht oder nicht?

Gellings: Klipp und klar: definitiv nein! Dies ist im Übrigen überhaupt nicht mein Stil des Umgangs mit den politischen Wettbewerbern. Haubitz behauptete an anderer Stelle, die Prügel hätte ich ihm anlässlich einer Podiumsdiskussion auf dem Heilsberg angedroht. Ich saß inmitten vieler Menschen, die sich unisono an eine solche Äußerung von mir nicht erinnern können. Zudem saß Herr Haubitz jenseits des Ganges. Auch die Menschen, die hinter Haubitz saßen, können sich an keinerlei Bemerkung dieser Art erinnern.

BVA: Warum sollte Herr Haubitz denn dann so eine Behauptung aufstellen?

Gellings: Nochmals, Herr Haubitz lügt. Möglicherweise leidet Herr Haubitz ja unter einer latenten verbalen Inkontinenz, möglicherweise war da auch der Wunsch der Vater des Gedanken und er ist Masochist und mag es, geprügelt zu werden. Aber selbst wenn ich nun auf meine alten Tage zum Sadisten würde – glauben Sie mir, er wäre definitiv nie das Objekt meiner Begierden. Aber nun mal Spaß beiseite. Lesen Sie sich doch einmal seine Haushaltsrede durch. Die gesamte Rede strotzt vor Verdrehungen und falschen Behauptungen und ist zugleich moralisierend. Wer die moralische Fahne so hoch hängt wie ein Herr Haubitz, der muss sich letztendlich auch damit messen lassen. Unwahre und strafrechtlich relevante Behauptungen in der Öffentlichkeit über andere Personen aufzustellen, muss logischerweise zu Konsequenzen führen. Deshalb habe ich auch die Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt. Darüberhinaus werde ich selbstverständlich auch zivilrechtlich gegen Herrn Haubitz vorgehen. Wer A sagt, muss auch B sagen.

BVA: Wenn Sie Konsequenzen ansprechen, meinen Sie damit die von Ihnen gerade erwähnten…

Gellings: Es ist die Sache von Herrn Haubitz und der Partei der Grünen, zu überlegen, wie sie in dieser Angelegenheit weiter verfahren wollen. Wenn man Haubitz an seinen moralisierenden Worten messen wollte, dann müsste er konsequenterweise sein Amt ab sofort ruhen lassen bis zum endgültigen Entscheid in dem Strafverfahren. Gleichzeitig ist dies natürlich auch eine Herausforderung für die Partei der Grünen. Da stellt sich doch ganz einfach die Frage: Wie lange können die so einen Abgeordneten noch halten?

BVA: Sie fordern also auch den Rücktritt von dem Stadtverordnetenmandat?

Gellings: Es ist letzendlich die Entscheidung von Haubitz und der Partei Die Grünen. Klar ist aber auch, dass sie sich an ihren Worten messen lassen müssen. Ich bin mir sicher, dass die Wähler der Grünen dies sehr genau tun und zwischen Anspruch und Wirklichkeit zu unterscheiden wissen.

BVA: Herr Gellings, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.