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Erst Traumfußball gespielt, dann noch Glück gehabt

Karben. Amir Mustafic war erleichtert. „Das hat gut getan. Endlich hatten wir auch mal ein bisschen Glück“, sagte der Trainer des KSV Klein-Karben nach dem 3:2 (2:1) bei Germania Ober-Roden. Vom späten Siegtor abgesehen sei der Erfolg hochverdient gewesen: „Wir hätten schon nach 30 Minuten 3:0 oder 4:0 führen müssen.“ Dass Klein-Karben in der Tabelle der Hessenliga bis auf Platz zehn kletterte, ist angesichts der geringen Punktabstände zwar noch keine Nichtabstiegsgarantie, bedeutet für die zwischenzeitlich arg gebeutelten Wetterauer aber doch, dass nun etwas ruhigere Zeiten anbrechen könnten.

„Wir haben 20, 30 Minuten lang Traumfußball gespielt, die wussten nicht, wo vorne und hinten ist“, beschrieb Mustafic die Anfangsphase der Partie. Salvatore Bari (6.) und Florian Decise (12.) nutzten zwei der reichlich vorhandenen Klein-Karbener Torchancen. Irgendwann übernahm dann aber doch Ober-Roden mehr und mehr die Initiative und kam durch Marco Toch zum Anschlusstreffer (33.). Eine Minute vor der Pause schwächten sich die Gastgeber dann selbst. Maravge Demirtas ließ sich zu einem Ellenbogencheck hinreißen und sah folgerichtig die Rote Karte.

Weil Ober-Roden danach nicht mehr viel einfiel, wäre vielleicht gar nichts mehr passiert, hätte nicht Klein-Karbens Torhüter Turgay Dikmen mit einem „dummen Foul“ (Mustafic) für einen Elfmeter gesorgt: Alexander Stenzel traf vom Punkt zum Ausgleich (75.). Doch nun bewiesen die Gäste Moral und wurden in der 90. Minute durch Baris zweiten Treffer belohnt. (rst)