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Erste Turnierluft schnuppern – Hunderte von Pferden und Reiter starteten bei Wettkämpfen auf der RuF-Anlage

Karben. Wo ist Pino? Das war mit Sicherheit einer der häufigsten Fragen am ersten Turniertag des Karbener Reit- und Fahrvereines (RuF). Da kam es auch schon angetrabt, das Pony mit den bunten Schleifen auf dem Rücken. Die galt es zu verteilen, wann immer ein Wettbewerb abgeschlossen war und die Sieger feststanden. Für Natalie Schramm (10) war das alles kein Problem. „Gold bekommen die Erstplazierten, silber die Zweiten, weiß die Dritten und dann geht es mit grün, rot, blau weiter“, zählt sie auf. Schließlich führt sie nicht zum ersten Mal das Schleifenpony zu einer Siegerehrung – das der kleinen Anna (4) gehört, die ihr Pony nicht aus den Augen lässt.

Um zehn Uhr morgens hatten am Donnerstag die ersten Wettbewerbe begonnen, Dressur- und Eignungsprüfungen der Klasse A für junge Pferde. Am Rande des Springplatzes steht Gabriele Matz aus Oberdorfelden und fiebert mit. „Das ist das erste Turnier für Corada, unserem schwarzbraunen Hessenpferd“, sagt sie und schaut gespannt zu, wie das hochgebaute Tier unter ihrer Tochter Susanne (17) geht. „Abteilung im Arbeitstempo, im Mittelschritt, auf den Zirkel geritten“ lauten die Anweisungen vom Turniersprecher Tom Meuser, und Ross und Reiter machen das beste daraus. Schließlich ist es für die jungen Pferde das erste Mal, dass sie Turnierluft schnuppern. Erst wird in Viererabteilungen Dressur geritten, dann gesprungen.

„Es läuft dieses Jahr ruhiger als sonst an“, sagt Thomas Wamser, Vorsitzender des Reitvereines, Turnierorganisator und Reitlehrer. Doch 900 Startplätze sind vergeben für das dreitägige Turnier, das am Samstag und Sonntag seine Höhepunkte erlebte. Da traten die Reiter für die schweren M-Dressuren und Springprüfungen an. Am Sonntag ab 11.30 Uhr wurde das Finale des Junior-Cup ausgetragen. Auch abseits der Reitfläche wurde an den Turniertagen einiges geboten. „Sonntag ist Familientag, da haben wir Kinderschminken und Ponyreiten“, erzählt Wamser.

Wamser war am ersten Turniertag schon seit sechs Uhr morgens auf den Beinen. In der Frühe hatten Mitglieder und Helfer des Vereins die letzten Verschönerungsarbeiten auf der Reitanlage geleistet.

An der Meldestelle liefen die Computer heiß, Bewertungen wurden eingegeben, Listen ausgedruckt und Meldungen entgegengenommen. Auch Pokale wurden abgeholt, denn die werden nicht dem Staub des Turnierplatzes ausgesetzt. Silvia Heber (15) aus Karben nahm ihn freudestrahlend entgegen, sie hat mit ihrem Turnierpferd Eileen einen zweiten Platz bei den Dressurreiterprüfungen der Klasse E gemacht. Kurz vor zwölf Uhr standen leichte Springreiterprüfungen für junge Pferde an und Parcourchefin Monika John hat mit dem Umbau alle Hände voll zu tun. (ado)