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Es ist Apfelzeit – In der Gemeinschaftsobstanlage hat die Erntezeit an den Obstbäumen begonnen

Karben. Die Elstar-Äpfel haben rote Bäckchen, die James Grieve sind vorwiegend grün. Sie sind klein oder groß und nicht immer ebenmäßig, aber eines haben sie gemeinsam: Frisch gepflückt sind sie alle und schmecken saftig-knackig. Die Erntezeit für Äpfel hat begonnen und in der Gemeinschaftsobstanlange Klein-Karben wird das reife Kernobst angeboten.

„Bitte auch zwei Liter Süßen“, sagt Uwe Becks aus Rendel und reicht der Obstgärtnerin Marie Reuter zwei leere Flaschen. Flink füllt sie den Saft ein, denn es gibt reichlich frisch gepressten Süßen. Und obwohl Familienvater Becks selber Obstbäume im Garten stehen hat, kauft er noch Äpfel ein. Dass sie nicht glatt wie ein Babypopo sind, sondern einige braune, leicht verschorfte Stellen haben, stört ihn wenig. „So ist es eben, wenn der Hagel reinschlägt“, sagt er achselzuckend.

Wer direkt bei den Obstgärtnern einkauft, wünscht sich vor allem frisches und preisgünstiges Obst aus der Region. Ein Kilo Äpfel kostet zurzeit 1,30 Euro. Der Transportweg ist kein Thema: Unübersehbar sind die Spalierreihen an Apfel-, Birnen- und Pflaumenbäumen rund um das Gemeinschaftshaus. Und im Naturkeller mit Lüftung halten sich die lagerfähigen Äpfel gut.

Marie Reuter bewirtschaftet seit gut 35 Jahren ihre Parzellen in der Gemeinschaftsobstanlage am Klein-Kärber Hang. „Was wir nicht selber verbrauchen, wird verkauft“, sagt sie und hat am Sonntag alle Hände voll zu tun. Sie hat würzig-süßen Elstar mitgebracht, den eher etwas säuerlichen James Grieve und den saftig-spritzigen Almene aus integriertem biologischen Anbau. Dazu Birnen und die zuckersüße Mirabellen, denen vor allem die Kinder nicht widerstehen können. „Gespritzt wird zur Erntezeit gar nicht“, sagt sie und bietet Apfelstücke zum Probieren an.

Die Mitglieder hegen und pflegen das ganze Jahr über ihre Baumreihen in der Obstanlage. Jeder erntet und verbraucht sein eigenes Obst. Was überzählig ist, wird verkauft, entweder direkt in der Obstanlage, aber auch auf dem Wochenmarkt in Klein-Karben und bei Veranstaltungen. Und gepresst geben die Äpfel ein gutes Stöffche her für Apfelsaft und Apfelwein.