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20 Einsätze in vier Stunden

In Massenheim kann die Erde das Wasser nicht mehr aufnehmen. Foto:_Feuerwehr
In Massenheim kann die Erde das Wasser nicht mehr aufnehmen. Foto:_Feuerwehr

Bad Vilbel. Ein ereignisreicher Abend liegt hinter der Bad Vilbeler Feuerwehr. Am Donnerstagabend wurde sie ab 18.50 Uhr zu mehreren Einsatzstellen im Stadtgebiet gerufen. »Insgesamt waren es 20 Einsätze«, sagt Stadtbrandinspektor Karlheinz Moll. Die Technische Einsatzleitung (TEL) sei gut vorbereitet gewesen. »So konnten wir schnell reagieren. Die Kollegen haben sehr gute Arbeit geleistet.« 70 Einsatzkräfte waren im Einsatz, wie der stellvertretende Stadtbrandinspektor Josef Achmann ergänzt. Die Schwerpunkte der 20 Einsätze lagen in Dortelweil (Industriestraße), Massenheim (Siemensstraße) und Gronau (Taunusring).
In der Siemensstraße ist eine Tiefgarage vollgelaufen. »Die Erde hat das Wasser nicht mehr aufgenommen und es ist in die Garage gelaufen. Dort stand das Wasser 50 Zentimeter hoch. Insgesamt waren auch 15 Kellerzugänge und ein Aufzugschacht betroffen«, informiert Achmann. Mit einem Wall aus Säcken verhinderten die Einsatzkräfte, dass weiteres Wasser in die Garage lief. In Dortelweil mussten die Einsatzkräfte mit Saugern und Pumpen eine große 1500-Quadratmeter-Lagerhalle vom Wasser befreien. Im Gronauer Taunusring waren »diverse Keller vollgelaufen«, wie Achmann berichtet. Betroffen waren die Hausnummern 2 bis 32. »Teilweise stand das Wasser dort 20 Zentimeter hoch.« Vier Stunden waren die Einsatzkräfte im Stadtgebiet unterwegs. Lediglich auf dem Heilsberg sei es zu keinen größeren Einsätzen gekommen. Achmann: »Ich möchte mich bei den Kollegen bedanken, aber auch bei den Bewohnern, die mitgeholfen haben.«
»Die Wetterau ist insgesamt im Vergleich zu benachbarten Landkreisen zum Glück mit einem blauen Auge davongekommen«, sagt Kreisbrandinspektor Lars Henrich. Die Einsatzkräfte mussten nur in zwei Gemeinden im Wetteraukreis ausrücken, der Schaden halte sich in Grenzen. Neben den Einsatzstellen in Bad Vilbel sei in Gedern Wasser in vier Keller und einen Lidl-Markt eingedrungen. Vier Löschgruppen konnten zur Unterstützung in den Hochtaunuskreis und ein Löschzug nach Frankfurt entsandt werden, wo so viele Notrufe eingegangen waren, dass die Leitstelle den Ausnahmezustand ausgerufen hatte. (wpa/wjs)