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„Es tut sich was!“-Beim Neujahrsempfang stimmte sich die CDU auf die Kommunalwahl ein

Karben. Noch lange nach dem offiziellen Veranstaltungsbeginn strömen die Besucher ins Petterweiler Bürgerhaus. „Was gibt es schöneres, als das neue Jahr vor solch einem proppenvoll gefüllten Saal zu beginnen?“, begrüßt CDU-Vorsitzender und Fraktionschef Mario Beck das Publikum zum Neujahrsempfang seiner Partei.

Der Vilbeler Bürgermeister Thomas Stöhr und Landtagsabgeordneter Tobias Utter (beide CDU) haben sich ebenso unter die Zuschauer gemischt wie die Fraktionsvorsitzenden der Karbener Opposition, Thomas Görlich (SPD) und Gerrit Rippen (Grüne). Die Koalitionspartner sind vertreten mit Oliver Feyl (FDP), Laura Macho, Michael Ottens und Stadtrat Gerd Hermanns (FW), auch zahlreiche Vereinsvertreter sind gekommen.

Mit etwas Verspätung kommt die Gastrednerin des Abends, Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU), im Bürgerhaus an. Spontan brandet Applaus auf.

„Auch wenn Guido Rahn noch viel jünger aussieht als ich, waren wir tatsächlich mal gemeinsam in der Jungen Union (JU)“, erklärt sie während ihrer Rede die besondere Verbindung zu Karben. Und erntet dafür Applaus und Heiterkeit. Mit ihrem charmanten Witz scheint Puttrich die Karbener Konservativen gleich zu Beginn ihrer Ansprache für sich gewonnen zu haben.

Lob hat sie für Rahn, „der ehrlich und handlungsfreudig“ agiere. „Stolz und Anerkennung“ fordert sie für seine Entscheidungen. Denn das Bürgermeisteramt sei nicht immer leicht, das wisse sie aus ihrer eigenen Zeit in Nidda.

Die Musikerinnen Gay-eon Lee (Klavier) und Seo-young Lee (Geige) bieten eine hörenswerte Abwechslung zwischen den politischen Reden. Auch Albrecht Gauterin, Schulsprecher der Kurt-Schumacher-Schule und Kandidat für das Stadtparlament, präsentiert sein Können am Altsaxophon.

„Es tut sich was in Karben“, so der Konsens aller Redner des Abends. „In der verkehrlichen Infrastruktur haben wir natürlich noch Riesen-Nachholbedarf“, betont Fraktionschef Mario Beck. Der Ausbau der B 3 sei deshalb „das Projekt in Karben schlechthin“.

„Unser Neujahrsempfang ist keine Wahlkampfveranstaltung“, betont Beck. „Doch wann habe ich schon mal die Möglichkeit, vor über 200 Menschen zu sprechen?“, erklärt er seinen „kleinen Werbeblock“. Er appelliert an die Zuhörer, sich nicht von den gegenwärtigen Trends beeinflussen zu lassen, sondern auf die Politik in Karben zu schauen. Stichwortartig zählt er Erfolge auf: Investor für Spitzacker gefunden, Planfeststellung für die Nordumgehung, in neun Monaten die U3-Betreuungsplätze verdoppelt, zwei hauptamtliche durch ehrenamtliche Stadträte ersetzt.

Puttrich lobt den Einsatz der Ehrenamtlichen gerade in der Kommunalpolitik. Sie wünsche daher allen bei der Kommunalwahl Erfolg. Allerdings: Der eigenen Partei wünsche sie dabei „noch ein wenig mehr Glück als den anderen“, betont sie lächelnd. Das Bedeutende am 27. März sei jedoch nicht nur die Kommunalwahl selber, sondern vor allem auch die Volksabstimmung zur Schuldenbremse. In Zeiten des Sparens, der Aufforderung zum Schuldenabbau, lobt sie besonders den Karbener Weg. „Sechs Millionen Euro haben wir im vergangenen Jahr investieren können, und das aus eigener Tasche!“, erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU) in seiner Abschlussrede und erntet dafür laute „Bravo“-Rufe und Applaus.