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FDP will mehr Zusammenarbeit

Bad Vilbel/Karben. Zu einer gemeinsamen Sitzung trafen sich kürzlich die Vorstände der FDP-Ortsverbände Bad Vilbel und Karben, um gemeinsame politische Ziele und Probleme zu besprechen, die beide Städte betreffen. Insbesondere die interkommunale Zusammenarbeit stand im Vordergrund. „Wir sehen Potenzial bei der Zusammenarbeit der beiden städtischen Bauhöfe, die auch zu Einsparungen in den städtischen Haushalten führen könnten“, erläutert der Karbener FDP-Chef Oliver Feyl. Der Bad Vilbeler FDP-Vorsitzende Kai König ergänzt: „Neben einer Zusammenarbeit der Bauhöfe, gibt es mit Sicherheit auch Möglichkeiten bei der Zusammenarbeit der städtischen Bibliotheken. In Bad Vilbel errichten wir ja gerade eine der modernsten städtischen Bibliotheken im ganzen Land mit voll integrierter elektronischer Ausleihe. Hier wäre es entsprechend vorstellbar, dass Karben und Bad Vilbel einen gemeinsamen Verbundkatalog führen und dass die Karbener Bibliothek elektronisch an das Bad Vilbeler System andockt, statt ein eigenes teures, neues System anzuschaffen. Dadurch könnte die Auswahl der zur Verfügung stehenden Bücher und Medien erheblich gesteigert werden, aber auch Einsparungen bei gemeinsamer Anschaffung neuer Bücher sowie deren Verwaltung erfolgen“, so König.

Neben einer Ausweitung von Infrastrukturprojekten wie dem vierspurigen Ausbau der B 3 zwischen Kloppenheim und Massenheim waren auch die Folgen der Renaturierung der Nidda Thema. Viele Angler und Kanufahrer sowohl in Karben als auch in Bad Vilbel seien sauer wegen des erlassenen Verbots, das jede Nutzung und jedes Betreten an Teilbereichen der Nidda vollständig untersagt. „In Wöllstadt beispielsweise gibt es aufgrund der Verbotsverfügung überhaupt keinen direkten Zugang mehr zur Nidda“, kritisiert König.

Und fährt fort: „Das ist schlicht inakzeptabel. Selbst Naturschützer wenden sich gegen das unverhältnismäßige Totalverbot. Naturschutz funktioniert nicht gegen die Menschen, sondern nur mit ihnen zusammen. Es gibt auch mildere Mittel, um die sensiblen Naturräume zu schützen“, gibt König zu bedenken und verspricht, sich gemeinsam mit seinem Karbener Parteikollegen Feyl dafür einzusetzen, dass künftig keine Totalverbote mehr erlassen werden.

„Wir leben in der Wetterau ja schließlich nicht in einem Naturschutzreservat“, stellt Feyl fest und bemerkt abschließend: „Wir stehen für einen Ausgleich der Interessen von Mensch und Natur. Einseitige Verschärfungen zugunsten der Natur und gegen die Menschen helfen keinem weiter“, so seine abschließende Bemerkung. (zlp)