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Feuerwehr im Wachstum – Gronauer mussten zu 27 Einsätzen ausrücken • Kritik an Wehrführer Lamb

Bad Vilbel. 27 Mal wurde die Feuerwehr Gronau vergangenes Jahr zu Einsätzen gerufen – acht Mal öfter als im Jahr davor. Dabei waren zwölf Brände zu löschen, 15 Mal wurde technische Hilfe geleistet. Allein auf der Landesstraße zwischen der B 521 und der Einmündung in die Friedberger Straße waren bei vier Unfällen Verletzte zu bergen. Diese Zahlen nannte Wehrführer Gerald Lamb auf der Jahreshauptversammlung.

Erfreulich hat sich Lambs Bericht zu Folge die Stärke der Einsatzabteilung entwickelt. Dem Ausscheiden von Roland Melzer und Bianco Gerstner stehen der Wiedereintritt von Albert Lotz sowie fünf Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr gegenüber: Nikolei Seeger, Denise Busold, Jana Winkler, Daniel Schäfer und Michael Adler. Somit stieg die Zahl der Aktiven von 33 auf 37. Vier Einsatzkräfte sind Frauen.

226 Stunden waren die Feuerwehrleute im Einsatz. Darunter waren auch Löscharbeiten auf dem Gelände von Stahlbau Müller in Dortelweil. Als dabei der Dortelweiler Kamerad Kurt Seip verunglückte, waren die Gronauer zugegen. „Wir haben viel über das Geschehene gesprochen und verstehen nicht, wie die Versicherungen sich verhalten“, so Lamb. Nicht zuletzt deshalb sei es selbstverständlich gewesen, dass man die Bemühungen der Dortelweiler Feuerwehr und der Stadt um Hilfe für Seip nach Kräften unterstützt habe.

603 Einsatzkräfte hätten bei 16 Übungen, neun Unterrichten sowie weiteren Dienstveranstaltungen 1232 Stunden ihrer Freizeit verbracht. Hinzu kämen zahlreiche Lehrgänge und Seminare. Ann-Kristin Seidler und Gregor Winkler widmen sich besonders der Brandschutzerziehung, um an Kindergärten, Schulen und anderen Einrichtung ihr Können einzusetzen. Die Zeit für diese Fortbildungsmaßnahmen eingerechnet, bringt es die Einsatzabteilung auf über 2000 Stunden.

Allerdings knistert es in der Gronauer Einsatzabteilung offensichtlich ein wenig. Als Grund dafür werden Differenzen über Entscheidungsprozesse genannt. Das zeigten die Wahlen. Jürgen Seidler und Holder Wenzel stellten sich bei der Bestätigung von Lamb offen gegen den Wehrführer. Seine Wiederwahl stand mit 21 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen allerdings dennoch nicht in Frage.

Ohne Gegenstimmen hingegen wurde Markus Lorenz zum stellvertretenden Wehrführer gewählt. Der bisherige Inhaber dieses Amtes, Frank Schwinger, hatte dafür nicht mehr kandidiert. Er wurde dafür einmütig zum Zugführer gewählt. Sascha Empter wurde ohne Gegenstimmen zum Gerätewart gewählt. Gregor Winkler wurde nachträglich zum stellvertretenden Jugendwart gewählt.