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Gestatten: Klimaschutzmanagerin

Vanessa Pape hat sich für ihre neue Aufgabe viel vorgenommen. Foto: Eickhoff
Vanessa Pape hat sich für ihre neue Aufgabe viel vorgenommen. Foto: Eickhoff

Bad Vilbel. Seit etwas mehr als einem Monat ist Vanessa Pape die erste Klimaschutzmanagerin der Stadt Bad Vilbel. Sie möchte in den kommenden Jahren nicht nur mit gutem Beispiel vorangehen, sondern hat auch für die Umsetzung der Konzepte klare Ideen. Dafür möchte sie auch die Bürger mit ins Boot holen.
Lange hat es gedauert, jetzt ist sie da: Vanessa Pape ist die neue Klimaschutzmanagerin der Stadt Bad Vilbel. Die 42-Jährige hat sich am Dienstagabend im Planungs-, Bau- und Umweltausschuss vorgestellt. »Ich freue mich, hier zu sein und für die Stadt das integrierte Klimaschutzkonzept erarbeiten zu dürfen. Hier komme ich jeden Tag gerne mit allen zusammen.«
Mit dem E-Bike
auf die Arbeit

Pape wuchs im Münsterland auf und lebt seit 15 Jahren in Frankfurt. Lange Zeit arbeitete sie in der Immobilienbranche. Im Sommer des vergangenen Jahres schloss sie ihr Zweitstudium im »Technischen Immobilienmanagement« in Mainz mit dem Master of Science ab.
Klimaschutz ist für die neue Klimaschutzmanagerin eine Prinzipfrage. Die 42-Jährige fährt gerne mit dem E-Bike zur Arbeit. »Das ist für mich Fitness und Erholung zugleich. Vor allem wenn es kälter ist, da brauche ich morgens gar keinen Kaffee, weil ich wach auf der Arbeit ankomme«, sagt sie und grinst. Pape hat ihren Fleischkonsum reduziert, kauft gerne saisonal und regional, »um Transportwege zu minimieren«. Ihr erstes Auto hat sie erst mit 30 Jahren gekauft. »Ich versuche, es nicht häufig zu benutzen.« .
Ihre Denkansätze werden schnell klar: »Wir müssen die Treibhausgas-Emissionen reduzieren und den Anteil an erneuerbaren Energien erhöhen.« Sie wünscht sich, dass sich alle gemeinsam klimafreundliche Maßnahmen überlegen, sie umsetzen und andere motivieren, mitzumachen. »Das Leben und Arbeiten muss langfristig klimaneutral und nachhaltig werden.« Was das Klimaschutzkonzept angeht, muss zunächst ein Ist-Zustand der Verwaltung erstellt werden. »Welche Energien beziehen wir? Wo können wir ansetzen?« Wir werden als Stadt als Vorbild vorangehen.« Sie arbeitet Hand in Hand mit Christian Kühl von der Stabstelle Klima und Umwelt, wo auch Pape angesiedelt ist. »Natürlich gehen gewisse Felder auch ineinander über, wie beispielsweise das Hitzeschutzkonzept und Überlegungen zum Klimaschutz.«
Vereine, Firmen und
externe Dienstleister

Die Stelle ist auf zwei Jahre befristet und wird vom Bund gefördert. Pape wird für die Erstellung des Konzeptes aber auch externe Dienstleister, Vereine, Firmen und die Öffentlichkeit miteinbeziehen. »In der Theorie können Sachen immer gut klingen, aber wir müssen sie gemeinsam umsetzen.« Sie soll außerdem Ziele, Strategien und konkrete Maßnahmen entwickeln. »Dafür müssen wir aber zuerst analysieren«, sagt sie. »Wichtig ist natürlich auch die Öffentlichkeitsarbeit.« Gemeinsam könne man es schaffen, Bad Vilbel fit für die Zukunft zu machen. »Ich freue mich auf viele Aktionen und die Arbeit hier vor Ort.«
Von Patrick Eickhoff