Veröffentlicht am

Hauptpreis für „Zack“

Bad Vilbel/Frankfurt. Bereits zweimal zuvor war die Redaktion prämiert worden – doch bislang blieb den Bad Vilbelern Kirchenzeitungsmachern der Hauptpreis verwehrt. Zu ungewöhnlich fand die Jury Format und Aufmachung im klassischen Zeitungsformat, und damit zu wenig nachahmbar für andere Gemeinden. Doch in diesem Jahr hieß es: „Dies ist der beste Gemeindebrief der EKHN“, so Martin Reinel von der Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Landeskirche.

Er lobte das durchdachte Konzept und begründete die Entscheidung der Jury: „Dieser Gemeindebrief ist auch ein Glaubenszeugnis, er spiegelt Vielfalt und ist gleichzeitig herausfordernd – er hat einen Anspruch.“ Noch immer ist dieser Gemeindebrief ein Vorreiter, doch ein Projekt wie die „Zack“, so die Überzeugung des Vilbeler Pfarrers Dr. Klaus Neumeier, „können heute mit den richtigen Partnern auch andere Gemeinden stemmen“.

Im Auftrag der Kirchenleitung wurden die Förderpreise durch den Propst für Süd-Nassau, Dr. Sigurd Rink (Wiesbaden), überreicht. Das Mitglied der Kirchenleitung sagte, der Gemeindebrief sei die Visitenkarte jeder Gemeinde und zeige die Vielfalt des kirchlichen Lebens. Er stehe auch für die Erkennbarkeit der Kirche. „Da, wo Kirche drauf steht, ist auch Kirche drin“, zeigte sich der Propst überzeugt. Den ehrenamtlichen Redaktionen dankte er anerkennend. „Machen Sie weiter so mit einem qualitätsbetonten Journalismus.“

Als Laudator sprach bei der zweijährlich ausgelobten Preisvergabe der stellvertretende Intendant des Hessischen Rundfunks, Manfred Krupp. Der Fernsehdirektor bescheinigte den gemeindlichen Medien vor Ort eine hohe Professionalität, die ihn „positiv enttäuscht“ habe. Erwartet habe er „grau statt bunt, Termine statt Inhalt, Zeigefinger statt offene Fragen“ – gefunden habe er stattdessen „das pralle Leben“. „Gemeinde“ sei ein Wort, bei dem Assoziationen zu „Sehnsucht“ und „Heimat“ aufkämen. In dieser Ausrichtung der Gemeindebriefe auf Nähe und Nachbarschaft fänden sich Parallelen zur Strategie des HR. Dies sei nicht zu verwechseln mit Provinzialismus.

Sechs weitere Redaktionen erhielten Preise von je 500 Euro, hinzu kamen zwei mit je 500 Euro dotierte Förderpreise für Layout und Innovation.

Insgesamt hatten sich in dem zum achten Mal ausgetragenen Wettbewerb 116 Redaktionen mit gültigen Einsendungen beworben. Die Jury vergab nicht nur die sieben Hauptpreise und zwei Förderpreise sondern erkannte 11 weiteren Redaktionen eine Anerkennung