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Heike Klause ist auch für „Lichtblicke“ auf der Strecke

Bad Vilbel. In diesem Jahr will es Heike Klause selbst wissen: Nachdem sie ihren Mann Andreas sechs Mal beim Ironman-Germany sowie zwei Mal bei der Triathlon-Weltmeisterschaft auf Hawaii an der Strecke und natürlich bei der langen Vorbereitung unterstützt hat, geht sie nun am Sonntag selbst an den Start. Andreas Klause wird dafür am 7. August in Glücksburg beim „Ostseeman“ über die Langdistanz starten.

Heike Klauses oberstes Ziel ist gesund ins Ziel zu kommen. 15 Stunden hat sie dazu Zeit. Krankheitsbedingt hatte sie bei der Vorbereitung mehrere Rückschläge zu verwinden, ist aber nun mit ihrer Fitness ganz zufrieden und fiebert dem 24. Juli, dem „längsten Tag des Jahres“ entgegen, den sie mit der Startnummer 603 bestreiten wird.

In sieben Monaten ist Heike Klause rund 30 Stunden geschwommen und dabei ungefähr 85 Kilometer im Wasser zurückgelegt. 140 Stunden saß sie im Sattel ihres Rennrades und ist ungefähr 3200 Kilometer gefahren. Schließlich ist sie in rund hundert Stunden 900 Kilometer gelaufen und hat sich so auf die Marathonstrecke vorbereitet. Hinzu kommen 22 Stunden Gymnastik sowie 13 Stunden Yoga. Insgesamt sind dies etwas mehr als 300 Stunden Vorbereitungszeit. Im Wochendurchschnitt bedeute dies elf Stunden Sport, in der Intensivphase lag das Maximum bei 26 Stunden pro Woche.

In dieser Zusammenstellung „finde ich es unglaublich viel“, aber trotzdem habe sie das Gefühl „noch zu wenig gemacht“ zu haben, bilanziert sie. Allerdings habe ihr die meiste Zeit auch alles Spaß gemacht. Sie hofft nun, dass sich am Sonntag ihre Nervosität in Grenzen hält und sie in guter Tagesform starten kann. Wenn alles gut läuft, so schätzt sie, werde sie gegen 11.45 Uhr bei der ersten Radrunde in Bad Vilbel den Heard Break Hill (Schöllberg) hinaufstrampeln. Und bei der zweiten gegen 14.45 Uhr.

In Höhe der katholischen Kirche wird sich am Sonntag der Fanstand der Druckerei Spiegler befinden. Dort wird Ralf Spiegler, Heike Klauses Vater, alle Triathleten per Mikrofon anfeuern. Heike freut sich über alle Freunde und Bekannte, die dabei sein werden.

Ihr Ironman-Start ist auch eine Benefiz-Veranstaltung zugunsten des Vereins „Lichtblicke“, der in der Ausbildung von Blindenhunden tätig ist und es somit Menschen ohne Augenlicht ermöglicht eine bessere Lebensqualität zu erhalten. Für jeden Kilometer, den Ironwoman Heike Klause schafft, wird sie einen Euro an „Lichtblicke“ spenden. Auf die Idee kam die Triathletin als sie selbst erkrankte und nun sehr dankbar ist, dass sie wieder richtig sehen kann. Auch der Erlös, der am Getränkestand der Druckerei Spiegler erwirtschaftet wird, werde dem Verein gespendet, der im Internet unter www.verein-lichtblicke.de zu finden ist. (hir)