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Heimbetreiber auf städtischem Prüfstand

Bad Vilbel. Obwohl es im Wetter-aukreis rein rechnerisch zu viele Pflegeplätze und Einrichtungen gibt, will die Stadt Bad Vilbel Bewerbungen privater Investoren für den Bau einer Seniorenanlage „Am Hang“ auf dem Heilsberg kritisch, aber positiv begleiten.

Da im Haushalt 2010 Verkaufserlöse aus dem Grundstück „Am Hang“ eingeplant sind, erkundigte sich die SPD mit einer Anfrage im Stadtparlament nach dem Sachstand. Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) erklärte, ein konkreter Investor stehe noch nicht fest. Deshalb könnten Angaben weder über Verkaufsabwicklungen noch über Baubeginn und Fertigstellung gemacht werden. Zu gegebener Zeit werde den städtischen Gremien ein Vorschlag für den Grundstücksverkauf unterbreitet.

Das städtische Sozialamt werde das Konzept eines potenziellen Betreibers „sehr kritisch“ daraufhin überprüfen, ob die Belange der Stadt berücksichtigt sind. Dazu gehörten etwa die enge Kooperation mit den lokalen Behörden, Initiativen und Vereinen, die besondere Berücksichtigung der Demenzproblematik, ein öffentlich zugänglicher und erreichbarer Gastronomie- und Veranstaltungsbereich, zumindest eingestreute Kurzzeitpflegeplätze und nach Möglichkeit Tagespflegeplätze.

Die Frage des Bedarfs müsse ein möglicher Investor selbst beantworten. Aktuell habe der Wetteraukreis 2060 Plätze für Senioren bei einem rechnerischen Bedarf von etwas über 1200 Plätzen. Für Bad Vilbel sei ein Bedarf von 123 Plätzen ausgewiesen, doch allein im Altenheim Heilsberg gebe es 136 Plätze und 56 Wohnungen. (bep)