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Heiße Debatte um Niddaplatz

Bad Vilbel. Heiß ist nicht nur der Sommer – auch bei der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments ging es hitzig zu. Erster Streitpunkt war ein Antrag der Grünen. Sie wollten den Pachtvertrag zum Niddaplatz zwischen der Stadt und der Humanistischen Stiftung vorgelegt bekommen – und auch gleich wieder aufkündigen. Die Grünen wollten wissen, ob die Stadt monatlich 500 Euro Pacht an die Stiftung zahle, damit der ehemalige Zentralparkplatz auch für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden könne. Hannelore Rabl warf der Regierungskoalition „substanzlose Heuchelei“ vor, da sie „ohne erkennbaren Grund“ die ursprünglichen Vertragsbedingungen geändert habe.

Bevor der Punkt aufgerufen war, ging Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) auf das Thema ein – mit dem Ansatz, den Grünen-Antrag von der Agenda zu nehmen. „Es ist noch kein Pachtvertrag unterschrieben, also können wir ihn auch nicht vorlegen“, machte er klar. Stöhr bestätigte aber, dass eine „niedrige Pachtzahlung“ geplant sei – aber erst, wenn der Platz komplett fertig ist. Bislang habe die Stadt nur ein begrenztes Nutzungsrecht des Niddaplatzes unmittelbar vor der Büchereibrücke gehabt, erläuterte Stöhr. Die Rede war von 30 Tagen im Jahr. Jetzt sei die komplette Nutzung möglich, die sonst nur am Randbereich gegangen wäre. Auf dem Niddaplatz sollen donnerstags und samstags die Wochenmärkte stattfinden, die derzeit noch vor dem Alten Rathaus beziehungsweise an der Stadtschule platziert sind. Start ist mutmaßlich ab Ende Juli. Zudem wird auf dem Niddaplatz der unregelmäßige Französische Markt installiert – „das bringt Einnahmen und die Chance, dass die Kosten auch gedeckt werden“. (zlp)