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Helfer hoffen auf Hilfe

Wehrführer Gerald Lamb (links) und Vereinsvorsitzender Jörg Weisenstein (rechts) mit den Jubilaren (von links) Lothar Reifschneider, Tilman Mauser, Albert Lotz, Markus Lorenz, Peter Gisel, Gerhard Knorr, Ralf Huth, Jürgen Seidler, Günther Mohr, Gerd Schramm und Ottmar Dauterich. Foto: Fauerbach
Wehrführer Gerald Lamb (links) und Vereinsvorsitzender Jörg Weisenstein (rechts) mit den Jubilaren (von links) Lothar Reifschneider, Tilman Mauser, Albert Lotz, Markus Lorenz, Peter Gisel, Gerhard Knorr, Ralf Huth, Jürgen Seidler, Günther Mohr, Gerd Schramm und Ottmar Dauterich. Foto: Fauerbach

Zu 42 Einsätzen rückte die Gronauer Freiwillige Feuerwehr vergangenes Jahr aus. In der Jahreshauptversammlung gab es heftige Kritik wegen des noch immer ungenehmigten städtischen Haushaltes durch den Landrat und ungelösten Sanierungsbedarfs im Feuerwehrhaus.

Bad Vilbel. Die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Bad Vilbel sind keine Vereine wie alle anderen. Dies betonten der Gronauer Wehrführer Gerald Lamb und der Vereinsvorsitzende Jörg Weisenstein in der Jahreshauptversammlung von Einsatzabteilung und Förderverein mehrfach. Im ehrenamtlichen Einsatz für ihre Mitbürger sind die Wehrkräfte in Notfällen aller Art meist innerhalb von zehn Minuten am Einsatzort, um qualifizierte Hilfe zu leisten.

Verstärkt wurden die 30 Teilnehmer von Stadtrat Jörg Frank (CDU) und dem stellvertretenden Stadtbrandinspektor Josef Achmann, der den im Urlaub weilenden Stadtbrandinspektor Karlheinz Moll vertrat. Achmann lobte die gute Nachwuchsarbeit der Gronauer Wehr.

1,1 Mio. für die Wehr

Frank betonte, dass die Stadt für die Wehren im Haushalt 2015/16 über 1,1 Millionen Euro angemeldet habe. Geprägt sei der FFW-Etat vom Bauvorhaben des Gerätehauses Heilsberg, bei dem der Spatenstich im Sommer 2016 erfolge. „Die Feuerwehr ist eine Pflichtaufgabe, daher ist dieser Etat sicher.“ Laut Frank sei die Gronauer Wehr materiell wie alle anderen Wehren gut aufgestellt. In absehbarer Zeit stehe ein Ersatz für das 25 Jahre alte Löschfahrzeug an. Er überreichte einen Scheck an Jörg Weisenstein wie auch Ortsvorsteher Karl Peter Schäfer (CDU), dieser allerdings aus seiner Privatschatulle, zur Förderung der Kameradschaft. Einstimmig entlastet wurde der Vorstand. So fiel auch das Votum zur Neufassung der Satzung aus. In Abwesenheit zur Beisitzerin gewählt wurde Anna-Lena Kroh wie der anwesende Benjamin Zeller. Kassenprüfer ist jetzt Bernhard Eigenbrod, neue Schriftführerin ist Tina Knorr.

„Im Jahr 2014 waren 23 männliche und sechs weibliche Mitglieder und eine medizinische Fachberaterin in der Einsatzabteilung aktiv, die 426 Stunden neben 30 Übungen, zehn Dienstveranstaltungen, zwei Jahreshauptversammlungen und 1493 Stunden auf Lehrgängen und Seminaren auf Kreis- und Landesebene leisteten“, zählte Wehrführer Gerald Lamb auf. Die Einsatzabteilung rückte zu 42 Einsätzen aus. Dazu gehörten ein Brand in Gronau und 14 Brände außerhalb, 26 Hilfeleistungen im Stadtteil, ein solcher Einsatz außerhalb.

Scharfe Kritik äußerte Lamb am Landrat, weil der den städtischen Haushalt Bad Vilbels für 2014 nicht genehmigt hatte. Deshalb seien seit Herbst 2013 einige Geräte nicht gekauft worden. „Es geht zu wie in einem Sandkasten. Der eine gönnt dem anderen das Sandförmchen nicht.“

In Richtung Magistrat, städtische Gremien, Fachdienste und alle anderen Verantwortungsträger sagte Lamb: „In ein gutes Sicherheitskonzept gehört eine den Vorgaben entsprechende Feuerwehr. Deren Ausrüstung und Personalstärke sollten dem Ist-Stand entsprechen. Reichen die ehrenamtlichen Kräfte nicht aus, ist das Personal mit hauptamtlichen Kräften aufzustocken, und nicht zu versuchen, es mit der Aussage, es würde am Fehlen nicht vorhandener Mittel hängen, zu begründen. Denn mit einer wachsenden Stadt Bad Vilbel muss auch ihre Feuerwehr entsprechend mitwachsen, damit Einwohner und Gäste immer den optimalsten Schutz bekommen.“

Schimmel im Haus

Lamb beanstandete auch, dass ein Keller im Gronauer Feuerwehrhaus mehrfach in Folge einer ausgefallenen Pumpe oder technischen Störungen bis zu fünf Zentimeter unter Wasser stand. Nasse Wände und Schimmelbildung seien die Folge. Weitere Schäden gebe es im Treppenhaus, an der Treppe, der Außenfassade sowie dem Pflaster vor den Hallentoren.