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Hier geht die Liebe nicht gut aus – Gemeinsames Konzert von Regenbogenchor und Blechbläserquartett in Groß-Karben

Karben. „Schon lange freue ich mich auf ein gemeinsames Konzert mit dem Regenbogenchor“, sagte Claus Carsten Behrendt, Leiter der Stadtkapelle Karben. Jetzt war es endlich so weit. Doch weil nicht alle 50 Musiker der Stadtkapelle in die evangelische Kirche in Groß-Karben passten, war der Dirigent mit einer kleinen Auswahl angetreten. Zusammen mit Sören Keßler, Benedikt Windecker und Maximilian Wonke bot er an Posaune und Trompete als Blechbläserquartett eine wunderbare Ergänzung zum Gesang des Chors aus Bad Nauheim. „Wir arbeiten mit dem Instrument Luft“, sagte Dirigent Martin Schubert. „Genau wie die Blechbläser. Das ist es, was uns verbindet“.

„Stationen der Liebe“, von der ersten Begegnung, über den Kuss im Park, bis hin zum Streit und zur Trennung, besang der Regenbogenchor in fünf Sprachen. „Unsere Stärken liegen in unserer Vielseitigkeit“, sagte Schubert. Erst vor kurzem war der Chor, der vor 22 Jahren gegründet wurde, von einer Konzertreise nach Oslo zurückgekehrt.

Die gut 30 Gäste in der Kirche wurden sogleich auf Norwegisch begrüßt, bevor, passend zum Namen des Chors, „Somewhere over the rainbow“ durch das Kirchengemäuer klang.

„Wo lernen sich Paare kennen? Beim Tanzen“, meinte Claus Carsten Behrendt und stimmte die Zuhörer mit einer frühbarocken Tanzsuite auf die Liebesgeschichte ein, bevor es bei einem zweiten Auftritt der Bläser um eine Teenager-Liebe ging. Von einem Mann, der seine Frau, eine Schäferin, hügelauf und hügelab sucht, handelte das erste Stück der Liebeslieder. „Weil der Text so schrecklich ist“, wie Schubert ankündigte, sang der Chor das Lied über eine Frau, die so süß ist, dass alle Bienen hinter ihr her fliegen, lieber auf Englisch. Mit zwei Liebenden, die sich in einem Park näherkommen, den sie nach einem Regenschauer ganz für sich haben, nahm die Geschichte ihren Lauf. „Bei uns geht die Liebe aber nicht gut aus“, sagte Schubert und stimmte zu einem französischen Lied über böses Gerede in der Nachbarschaft an. (jeh)