Veröffentlicht am

Höhere Dividende – Stada steigert Umsatz und Konzerngewinn

Bad Vilbel. Der Arzneimittelhersteller Stada hat das vergangene Jahr im Endspurt mit einem Rekordgewinn abgeschlossen. Die Aktionäre sollen dafür mit einer höheren Dividende bedacht werden. Der Vorstand schlage eine Ausschüttung von 71 Cent je Aktie vor, neun Cent mehr als im Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Stada steigerte den Konzerngewinn um 14 Prozent auf 105,1 Millionen Euro. Ohne die Sonderbelastungen aus dem teuren Umbau im Generikavertrieb und unerwartet hohe Sonderabschreibungen hätte der Gewinn sogar auf 146,8 Millionen Euro zugelegt. Der Umsatz stieg um 26 Prozent auf 1,57 Milliarden Euro.

Für das laufende Jahr gibt sich der Vorstand optimistisch. In einzelnen Märkten sei zwar weiterhin mit regulatorischen Eingriffen, hohem Wettbewerb und Margendruck zu rechnen. Stada könne aber auch in einem „herausfordernden Umfeld“ nachhaltiges operatives Wachstum erzielen und seinen Wachstumskurs fortsetzen.

Im vergangenen Jahr verbesserte sich der operative Gewinn um 19 Prozent auf 215,5 Millionen Euro, ohne Sondereffekte wären es 248,8 Millionen Euro gewesen. Stada bezifferte die Sonderbelastungen auf 41,6 Millionen Euro nach Steuern, mehr als Analysten geschätzt hatten. Welche immaterielle Werte von den Abschreibungen betroffen sind, wollte ein Sprecher nicht sagen. Stada habe aber bei operativem Gewinn und Umsatz deutlich besser als erwartet abgeschnitten, erklärte Analyst Peter Spengler von der DZ Bank. Für Stada zahlte sich einmal mehr das starke Geschäft im Ausland aus, wo die Erlöse um 30 Prozent anzogen. Der Konzern erwirtschaftet inzwischen 63 (Vorjahr: 61) Prozent des Umsatzes außerhalb Deutschlands. Aber auch im Inland schlug sich Stada gut.

Das vierte Quartal war das stärkste Jahresviertel in der Firmengeschichte von Stada mit einem Nettogewinn von 35,3 Millionen Euro.

2007 hatte Stada 230 Stellen für Außendienstler gestrichen, die Ärzten die Nachahmerpräparate von Stada vorstellten, doch spielen inzwischen im Generikavertrieb Rabattverträge mit den Krankenkassen die Hauptrolle. Patienten erhalten in der Apotheke bei Rezeptvorlage nur noch Präparate jener Hersteller, die mit seiner Krankenkasse Rabattvereinbarungen getroffen haben. (sam)