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Image prima verbessert – Große Kundenzufriedenheit bei den Stadtwerken • Bürger und „Schlafbürger“

Bad Vilbel. Im Juni haben die Stadtwerke 200 Kunden repräsentativ befragen lassen. Entgegen dem allgemeinen Trend, der eine Verschlechterung des Ansehens der Versorger aufzeigt, hat sich das Ansehen der Stadtwerke Bad Vilbel seit der letzten Befragung im Jahre 2002 „deutlich verbessert“, freut sich Stadtwerkechef Klaus Minkel.

Bei der Gesamtzufriedenheit wird ein Spitzenwert von 78 Prozent erzielt. Nur 3 Prozent urteilen sehr kritisch. Bei der kaufmännischen Abwicklung erhalten die Stadtwerke unter den untersuchten Betrieben die beste Bewertung. Allerdings gibt es kritische Bewertungen beim Informationsangebot.

An dieser Stelle werde deutlich, so Minkel, dass die Stadtwerke die teuren Ausgaben für eine Kundenzeitschrift sparen und stattdessen lieber mit günstigen Preisen brillieren. Unter den untersuchten Stadtwerken hat Bad Vilbel die beste Bewertung für das Preis-Leistungsverhältnis bekommen.

Trotz dieser hohen Bewertung sei es erstaunlich, dass knapp die Hälfte der Befragten von hohen oder zu hohen Preisen ausgehe. Das bedeute, dass bei vielen die Informationen zu den „sehr günstigen Bad Vilbeler Energiepreisen“ nicht durchgedrungen seien, „obwohl Bad Vilbel zum Beispiel beim Gas seit über 20 Jahren zu den günstigsten Anbietern in Hessen zählt“, hebt Minkel hervor.

Nur 9 Prozent der Kunden seien wechselbereit, was eine gute Kundenbindung deutlich mache. Der Spitzenwert der Untersuchung liegt nämlich bei 32 Prozent.

„In einer Zeit, in der Kundenbindung abnimmt, haben die Stadtwerke das Kunststück vollbracht, die Kundenbindung noch deutlich zu erhöhen“, freut er sich. 85 % sehen Versorgungssicherheit bei den Stadtwerken, nur 2 % nicht. 86 % sehen die Stadtwerke zudem als einen wichtigen Wirtschaftsfaktor, nur 2 % tun das nicht. 80 % halten hingegen die Stadtwerke für vertrauenswürdig, 5 % nicht. 79 % heben das gute Ansehen hervor, nur 2 % tun das nicht.

Bad Vilbel hat außerdem Spitzenwerte erhalten hinsichtlich Kundendienstes, Verständlichkeit der Rechnungen, bei Übersichtlichkeit der Tarife und Erreichbarkeit der Ansprechpartner, fasst Minkel zusammen. Bei der Verbesserung der Bewertung des Kundendienstes werde ersichtlich, dass die Extrembelastung der Stadtwerke durch das Neubaugebiet Dortelweil-West nachgelassen habe, so dass jetzt mehr Zeit für Service bleibe. Verbesserungsmöglichkeiten seien hinsichtlich der elektronischen Abwicklung identifiziert worden. Außerdem werden mehr Aktivitäten im Umweltbereich gewünscht.

Obwohl sich die hiesigen Stadtwerke wie kaum ein anderes Stadtwerk für ihre Stadt und ihre Bürger engagieren, lege die Untersuchung offen, dass dies in Bad Vilbel „ungenügend öffentlich wahrgenommen“ werde. Da mache sich wiederum die fehlende Kundenzeitschrift bemerkbar. Es könne aber, so eine andere Lesart, auch damit zusammenhängen, „dass Bad Vilbel über eine gespaltene Bevölkerung verfügt: Über Bürger, die am Schicksal ihrer Stadt Anteil nehmen und über Schlafbürger, die in Vilbel nicht oder nicht ausreichend verwurzelt sind. An den Schlafbürgern geht vorbei, wie viel die Stadtwerke über ihren Versorgungsauftrag hinaus für das öffentliche Wohl leisten“, wird präzisiert.

„Wie schon bei der letzten Untersuchung betrachten die Stadtwerke die Untersuchung als Auftrag, die Leistungen weiter im Interesse der Kunden und der Stadt zu verbessern und auch Schwachstellen möglichst auszugleichen“, resümiert Stadtwerkechef Minkel. (sam)