Veröffentlicht am

In den Startlöchern – Segmüller will 120 Mio. Euro investieren und 600 Arbeitsplätze schaffen

Mit einem Vergleich vor dem Verwaltungsgericht wurde dem Möbelmarkt Segmüller eine Ansiedlung im Bad Vilbeler Quellenpark ermöglicht. Wie es weitergeht, darüber sprach BVA-Mitarbeiter Dieter Deul nun mit Segmüller-Gesamtvertriebsleiter Reinhold Gütebier. Der Regionalverband Rhein Main, dessen Aufgabe es eigentlich ist, die Entwicklung der Region zu fördern, statt sie zu bremsen, wird entscheiden.

Herr Gütebier, reicht Ihnen eine Randsortimentgröße von 3000 Quadratmetern aus?

REINHOLD GÜTEBIER: Wie Sie wissen, haben wir ursprünglich für das sogenannte Randsortiment, also zum Beispiel für Lampen, Geschirr und Geschenkartikel, eine Fläche von 4500 Quadratmetern angepeilt. Von diesem ursprünglichen Vorhaben sind wir dann schon einmal ein Stück runter gegangen. Nun liegt ein Vorschlag des Verwaltungsgerichts Gießen auf dem Tisch, der 3000 Quadratmeter vorsieht. Das ist für uns nicht einfach, da dieses Randsortiment für uns, vor allem aber für unsere Kunden wichtig ist. Wir haben uns jedoch vernünftigen Kompromissen noch an keinem Standort verweigert, da wir ein gutes Miteinander anstreben.

Es gibt bereits geltendes Baurecht für eine Größe von 800 Quadratmetern. Eigentlich könnten Sie doch nun aufgrund dessen mit dem Planen der Baumaßnahme beginnen?

GÜTEBIER: Nein, wir müssen und werden jetzt die Entscheidung der Regionalkammer abwarten.

Wie sieht das weitere Prozedere hinsichtlich der Ansiedlung im Quellenpark aus?

GÜTEBIER: Das ist derzeit natürlich noch eine hypothetische Frage. Ganz klar: Wir stehen in den Startlöchern und würden gerne damit beginnen, diese 120-Millionen-Euro-Investition umzusetzen und damit zugleich rund 600 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Darunter sollen übrigens auch 50 Auszubildende sein.

Wenn Baurecht geschaffen würde – wie lange würde es dauern, bis der neue Möbelmarkt öffnen könnte?

GÜTEBIER: Vom ersten Spatenstich bis zur Eröffnung dürften rund zwei Jahre vergehen.

Wie bewerten Sie das Engagement der Stadt Bad Vilbel?

GÜTEBIER: Die Stadt -ganz gleich, ob Rathausspitze, Magistrat oder Stadtverordnetenversammlung- setzt sich sehr engagiert für das Projekt ein. Wir spüren, dass wir in Bad Vilbel außerordentlich willkommen sind. Aber wir wollen ja mit einem modernen Möbelhaus ein tolles Projekt dort realisieren. Und sicher spielt dabei auch eine Rolle, dass sich in Bad Vilbel herum gesprochen hat, dass wir nicht nur qualitativ gute Möbel verkaufen, sondern Segmüller auch ein sozial verantwortungsbewusster Arbeitgeber ist.