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»In hohem Grad gefährlich« – Neue Treppe auf dem Heilsberg sorgt weiter für Unmut

»Für die Bauweise der Treppe haben wir kein Verständnis«, sagen Ulrich Sopp und Bettina Münch und finden Unterstützung bei Mitgliedern des Seniorenbeirates und des vormaligen Ortsvorstehers Christian Klüh (SPD). Foto: Eickhoff
»Für die Bauweise der Treppe haben wir kein Verständnis«, sagen Ulrich Sopp und Bettina Münch und finden Unterstützung bei Mitgliedern des Seniorenbeirates und des vormaligen Ortsvorstehers Christian Klüh (SPD). Foto: Eickhoff

Bad Vilbel. Nach einer Geländebegehung am Neubau des Pflegeheims »Am Hang« auf dem Heilsberg bekommen die Anwohner vom Bad Vilbeler Seniorenbeirat und der SPD Unterstützung bei ihrer Kritik an der dort im Februar errichteten Treppe: »Zu steil, in hohem Grade gefährlich nicht nur für Senioren, sondern auch für Eltern und deren Sprösslinge, die auf dem Weg zum weiter unten gelegenen Kindergarten sind«, lautet das Resümee der Seniorenbeiräte Jochen Brings und Reinhard Kreuzer sowie des Vilbeler SPD-Fraktionsvorsitzenden Christian Kühl.

Großflächige Teerung
»Weder mit Rollator, Fahrrad oder Kinderwagen ist die Treppe ohne Gefahr passierbar. Hier sind Unfälle programmiert«, sagt Brings, auch für die SPD im Heilsberger Ortsbeirat. Dort war das Pflegeheim in der Sitzung vom 30. Januar 2014 auf der Tagesordnung. Von einer durchgehenden Treppe sei »damals nie die Rede« gewesen. Im Protokoll der Sitzung stehe eindeutig: »Vorgesehen ist ein öffentlicher Weg«. Laut Kühl, zu dieser Zeit Ortsvorsteher auf dem Heilsberg, »hätten wir niemals einer Treppe zugestimmt«.
Nicht nur die Steilheit der Treppe ist ein Kritikpunkt: Auch die Teerung des »viel zu großen ebenen Teils« sei »unsinnig im Hinblick auf starke Regenfälle und die damit verbundene Abflussproblematik«. Bedauerlich sei zudem, dass in Sachen Weg oder Treppe weder Ortsbeirat, Seniorenbeirat, noch der Behindertenbeauftragte zurate gezogen worden seien.

Dass der Bebauungsplan von 2014 stamme, könne kein Argument sein, da die Treppe erst in diesem Jahre »binnen Tagen« errichtet worden sei. Auch Probleme durch eine Gasleitung, worauf die Stadt hinweist, hätte man lösen können. Offenbar sei dies aus finanziellen Gründen nicht angedacht worden. Auch habe man offenbar wenig Gedanken daran verschwendet, wer eigentlich diese Treppe künftig nutzen solle und ob diese Klientel dies auch bewerkstelligen könne.

Zusätzliche Alternative
Angesichts der Tatsache, dass die Treppe nun einmal fertig sei könne man sich seitens der Beiräte und Kühl aber eine zusätzliche Alternative durch eine Fortsetzung des ursprünglichen Weges unterhalb des neuen Heimes vorstellen.
Da die Stadt dem Investor, der Hanseatischen Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft (HBB), beim Verkauf in die dortige Wasserschutzzone entgegengekommen war (der Bau ragt 40 Meter in diese Zone hinein), könnte man für den Weg »noch ein paar erforderliche Meter« hinzufügen, so der Vorschlag. Auf diese Weise würden dann auch Senioren mit Rollator, Rollstuhl- und Radfahrer sowie Eltern mit Kinderwagen dort ungefährdet laufen oder fahren können. (zlp)