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Instrumente der Völkerverständigung – „Magnifique“, „Grand“ – die jungen Musiker ernteten großes Lob für ihre musikalischen Darbietungen

Bad Vilbel / Karben. „Magnifique“, „Grand“ – die jungen Musiker aus Bad Vilbels französischer Partnerstadt Moulins ernteten bei Gastgebern und Begleitern großes Lob für ihre Musik in der Christuskirche. Die Jungmusiker aus Bad Vilbel und dem französischen Moulins kannten sich bereits. Sie hatten schon vergangenen Oktober in der Kirche St. Pierre in Moulins miteinander musiziert. Nun waren die jungen Franzosen auf Gegenbesuch in der Stadt der Quellen. Am Himmelfahrtstag saßen sie in den beiden Bussen, die sie die 760 Kilometer lange Strecke von der französischen Stadt am Allier bis an die Nidda kutschiert hatten. Schnell ging es am verlängerten Wochenende in die Quartiere zu den Gastgebern aus Bad Vilbel und Karben.

Nur allein zum Vergnügen waren die Franzosen im Alter von neun bis 15 Jahren nicht gekommen. Am Freitagabend sollten sie ein Konzert gemeinsam mit ihren Freunden aus Bad Vilbel und Karben geben.

Da blieb für die von Cornelia Weinheimer von der hiesigen Musikschule organisierten Besichtigungsprogramm mit Burg, Römermosaik und Altstadt wenig Zeit.

Das Ergebnis der gemeinsamen Proben konnte sich hören lassen. Vor allem alte Musik hatten sich der Cellist und Bratscher Vincent Bardy und sein Kollege, der Klarinettist Yann Chavin, zusammen mit Anke Ebel auf deutscher Seite ausgesucht.

Anke Ebel stellte ihre Neun- bis 15-Jährigen, die sich im Rondo piccolo auf Musik des Barock und der Renaissance spezialisiert haben, mit Stücken aus Händels Feuerwerksmusik auf eine harte Probe. Die jungen Leute mühten sich tapfer, die Ouvertüre und ein Allegro zu Ende zu bringen und hatten auch mit Fragmenten aus Purcells Spielmusik zum Sommernachtstraum eine harte Nuss zu knacken.

Das junge Streichorchester unter Vincent Bardy spielte Pachelbel und Vivaldi mit gemäßigtem Tempo, bemüht auf der sicheren Seite zu bleiben. Das Flötistinnen-Ensemble unter der Leitung von Yann Chavin bot die angenehmste Probe ihres Könnens. Vor allem, als auf ein Orchesterstück von Bach der Harlem Rag von Tom Turpin folgte.

Beide Schulen zusammen brillierten noch mit Stücken von dem Renaissance-Komponisten Thoinot Arbeau. Das Publikum, überwiegend Elten und Gastgeber, füllte das Kirchenschiff. (hgm)