Veröffentlicht am

Kameras am Grünen Weg

ZDF überträgt am Sonntag den Gottesdienst aus der Christuskirche

Klaus Neumeier, Werner Kristeller und Ingo Schütz sehen einem spannenden Jahr gelassen entgegen. Foto: Mag
Klaus Neumeier, Werner Kristeller und Ingo Schütz sehen einem spannenden Jahr gelassen entgegen. Foto: Mag

2017 war ein aufregendes Jahr für die evangelische Christuskirchengemeinde in Bad Vilbel. Das Lutherjahr hat sowohl haupt- als auch ehrenamtlichen Mitarbeitern viel abverlangt, doch auch 2018 soll es nicht ruhiger werden. Besonders eine Veranstaltung treibt den Verantwortlichen jetzt schon Schweißperlen auf die Stirn, auch wenn die Gemeinde sie kaum erwarten kann.

Bad Vilbel. Einen Rückblick auf das Jahr 2017 erlaubte sich Kirchenvorsteher Werner Kristeller: „Ich habe die Veranstaltungen aus dem vergangenen Jahr mal zusammen gezählt und dabei komme ich auf etwa 200“, sagte er, als er jetzt Bilanz zog. Besonders die Luthertage am 30. und 31. Oktober mit Stationen und Aktivitäten für 1200 Schüler hob er noch einmal hervor. „Nachträglich haben Schulklassen sich sogar noch mit gemalten Bildern bei uns bedankt“, warf Pfarrer Klaus Neumeier ein.

Wasser steht im Fokus

Im Reformationsbericht der Landeskirche sei die Bad Vilbeler Christuskirchengemeinde gar als Gemeinde mit den vielfältigsten und meisten Veranstaltungen zu Luther innerhalb der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) genannt worden, berichtete der Pfarrer weiter. „Alle Haupt- und Ehrenamtlichen haben sich toll engagiert“, sagte Neumeier, doch dürfe man ruhig zugeben, dass das vergangene Jahr anstrengend war.

Neue Veranstaltungen seien ins Leben gerufen worden, darunter die Gesprächsreihe „Talk unterm Turm“. Die Reihe solle 2018 fortgeführt werden. „Etwa 30 Freizeiten haben wir realisiert, darunter fünf Skifreizeiten. Das ist wirklich viel“, berichtete Klaus Neumeier. „Wir haben da eine riesige Bandbreite, aber wir sind natürlich kein Reisebüro. Unsere Fahrten haben immer einen geistlichen Hintergrund.“

Im neuen Jahr will die Gemeinde eher nach innen blicken, das findet sich an verschiedenen Punkten im Programm wieder. „Für das gesamte Jahr gilt das Motto ,Mittendrin und doch ganz anders‘“, verriet Pfarrer Ingo Schütz. In vier großen Gottesdiensten soll das Thema konkretisiert werden, dazu kämen dann Gesprächsabende.

Auch der Jahreslosung 2018 solle in diesem Jahr besondere Bedeutung geschenkt werden: „Ich will den Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst“, heiße es in der Offenbarung, so Schütz. Acht Veranstaltungen dazu soll es im Sommer geben. „Diese Losung passt zu Bad Vilbel, der Stadt der Quellen, natürlich besonders gut“, fand Schütz.

Taufe in der Nidda

„Wir werden im Sommer die Renaturierung der Nidda unter die Lupe nehmen, werden Getränkehersteller Hassia besuchen, Menschen in der Nidda taufen und eine der großen Flaschen-Skulpturen hier vor unserer Christuskirche aufstellen“, sagte er. Wasser habe schließlich auch im biblischen Sinne eine wichtige Bedeutung, auf die die Gemeinde in der Sommer-Veranstaltungsreihe eingehen wolle. Auch musikalisch ist die Gemeinde gut aufgestellt, zahlreiche Konzerte sind geplant, die meisten davon sind für Besucher kostenlos. „Auch hier denke ich, dass wir eine gute Bandbreite an Musikrichtungen vorzuweisen haben“, so Neumeier.

Sechs Mal im Jahr 2018 wird auch das Familienfrühstück stattfinden: Vor dem Gottesdienst können Familien so miteinander ins Gespräch kommen. Auch die Freundschaft mit den indischen Partner-Gemeinden solle weiter intensiviert werden.

Enormer Aufwand

Doch die größte Aufgabe des Jahres erwartet die Christuskirche bereits am Sonntag, 21. Januar. „Wir sind schon seit zwei Jahren im Gespräch mit dem ZDF, und nun soll der Fernsehgottesdienst an diesem Tag live aus der Christuskirche übertragen werden“, erklärte Klaus Neumeier. Das bringe für die Gemeinde einen enormen Aufwand mit sich. Eine Gruppe aus Mitarbeitern der Kirche plane den Gottesdienst seit Wochen. Das müsse anders geschehen als sonst: „Ein Gottesdienst, der in der Kirche gut rüberkommt, kommt nicht auch automatisch im Fernsehen gut rüber“, vermutete Neumeier. Auch logistisch wird es eine Herausforderung. „Es werden kilometerlange Kabel verlegt, es müssen auch Verschläge an den Türen angebracht werden, damit alles in die Kirche gebracht werden kann.“ (nma)