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Kombibad kommt

Die Stadt Bad Vilbel ist in Sachen des geplanten Kombibades ein Stück vorangekommen. Denn nach Angaben von Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) lässt das Regierungspräsidium Darmstadt (RP) eine Abweichung vom Regionalplan Südhessen zu.

Bad Vilbel. Nach dem Bescheid können Flächen für das Schwimmbad nun in den Regionalplan Südhessen als auch in den regionalen Flächennutzungsplan übertragen werden. Damit sei nach intensiven Verhandlungen ein „weiterer wichtiger Schritt zur Realisierung des Kombibads geglückt“.

Der RP-Bescheid lässt zu, die überwiegend landwirtschaftlichen Flächen in „Schwimmbad-“ und Grünflächen umzuwandeln. Das werde bei der Anpassung des Regionalen Flächennutzungsplanes erfolgen. Die Regionalversammlung Südhessen beschließt über den regionalen Raumordnungsplan für Südhessen. Der Bebauungsplan, den das Stadtparlament beschließt, muss bei Verabschiedung den Vorgaben des regionalen Raumordnungsplanes wie auch des regionalen Flächennutzungsplans entsprechen. Um die Umwandlung der Flächen war in der Regionalversammlung und im Stadtparlament heftig diskutiert worden. Entgegen der ursprünglichen RP-Stellungnahme für die Regionalversammlung im Bebauungsplan, das Gelände für das geplante Kombibad sei nicht bedeutsam für den Regionalplan und es brauche daher auch kein Änderungsverfahren, sprachen sich jedoch die rot-grünen Mehrheitsfraktionen in der Sitzung des Haupt- und Planungsausschusses der Regionalversammlung im Februar für ein Änderungsverfahren aus. Dabei wurde eine Kompensation der beanspruchten landwirtschaftlichen Flächen von etwa 9,5 Hektar gefordert. Die Stadt habe, so Stöhr, erreicht, dass sich eine Kompensation allein auf die Schwimmbadflächen einschließlich der Parkplätze von etwa 5,6 Hektar beschränkt. Rathauschef Stöhr hatte im Haupt- und Planungsausschuss der Regionalversammlung im Juni einen Kompromissvorschlag präsentiert, 2,3 Hektar mit dem bereits beschlossenen Bebauungsplan zu kompensieren, da eine alte Schulbaufläche aufgegeben wurde.

Neu hinzu kam die Hälfte des insgesamt als Baufläche für Gemeinbedarf ausgewiesenen etwa 4,2 Hektar großen Christenecks auf dem Heilsberg. Die soll nun neue Grünfläche werden. „Mit dieser Reduzierung auf die Hälfte kommen wir den Wünschen nach einer großzügigen Nutzung des Areals als Grünfläche als auch den Anliegen auf Nutzung für Jugendräume und zum Beispiel einer Dirt-Bike-Bahn nach – und geben gleichzeitig beiden Nutzungsarten genügend Platz“, kommentiert Stöhr. Daneben solle die etwa einen halben Hektar große Fläche der Freudenberganlage, die als neue Wohnbaufläche ausgewiesen ist, als Grünfläche erhalten bleiben. Schließlich soll nach dem Bau des Kombibades das Freibad abgerissen und das Areal als Grünfläche dienen. Stöhr geht davon aus, dass durch die Kompromisse bei den Flächen das Kombibad nun in den veränderten Flächennutzungsplans passt. Vor diesem Hintergrund habe die Stadt einen Antrag zum Sonderinvestitionsprogramm „Hallenbäder“ bei der Landesregierung eingereicht. Die „nächste Wegmarke“ (Stöhr) sei die Projektausschreibung, um einen Investor für das Kombibad zu finden. (zlp)