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Landgrebe bleibt Chef – SPD-Vorstandswahlen und Ehrungen für treue Mitglieder bei Versammlung der Bad Vilbeler Sozialdemokraten

Wahlen, Reden und Ehrungen gehörten zu den Punkten auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung des SPD Ortsvereins Bad Vilbel.

Bad Vilbel. In seinem Amt als Vorsitzender wurde Udo Landgrebe mit 87 Prozent der Stimmen bestätigt. Das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden ist mit Walter Lochmann und Katja Koci doppelt besetzt. Lochmann wurde mit 97 Prozent erneut gewählt, Koci erhielt 94 Prozent. Die 37-Jährige ist seit 20 Jahren in der SPD.

Die Soziologin und Lehrerin an einer Förderschule war früher bei den Jusos aktiv und will sich jetzt erneut politisch in ihrer Heimatstadt engagieren. Jeweils 100 Prozent Zustimmung erhielten Kassierer Christian Kühl, Carsten Hauer als stellvertretender Kassierer, Schriftführerin Isil Yönter, ihre Stellvertreterin Lucia André und die Revisoren Bernd Hielscher und Horst Seissinger. Geehrt wurden für 30 Jahre als Vorsitzender des Ortsbezirks Dortelweil Hans-Joachim Hisgen. Für 50 Jahre Mitgliedschaft in der SPD wird Klaus Falter geehrt. Die Laudatio auf den Stadtverordneten Hans-Joachim Prassel, der sich als Beauftragter des Magistrats für die Barrierefreiheit in der Stadt verdient gemacht habe, hielt Ullrich Callies. Er und Landgrebe überreichten Prassel für 25-jähriges Ehrenamt als Stadtverordneter Urkunde und Nadel sowie Egon Bahrs Buch über Willy Brandt. „Mein Anliegen ist es, in unserer Stadt etwas zu bewegen. Mein neuestes Projekt ist die Barrierefreiheit im künftigen Vilbeler Kombi-Bad“, sagte der gebürtige Hamburger Prassel, der beim Hessischen Rundfunk arbeitet. In allen Reden beklagten die Genossen aus Magistrat, Stadtparlament und Ortsbeiräten „Ideenklau, das Abkupfern und Plagiate“ durch die CDU. Als Beispiele nannte Landgrebe den Bürgerhaushalt, den Seniorenbeirat, den Fahrradbeauftragten und die Kindertagesstätten-Satzung. „Diese positiven kommunalpolitischen Entwicklungen gehen maßgeblich auf Anträge der SPD zurück.“

Landgrebe forderte seine Parteifreunde auf, Augen und Ohren offen zu halten, wenn im September die komplette Krebsschere inklusive Wohnbebauung mit Ausnahme des Segmüller-Areals für 92 Millionen Euro an die chinesischen Investoren gehe. Beim Kombibad sei ein 25-Meter-Becken im Außenbereich zu klein. Der Vorsitzende hofft, dass bei aller Kritik am Niddaplatz und der Mediatheksbrücke beide von den Bürgern gut angenommen werden, damit die Innenstadt nicht veröde. Intern nannte er als Aufgabe die Gewinnung neuer, vor allem jüngerer Mitglieder.

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Mit Stolz schaut die SPD auf ihre 150-jährige Geschichte zurück, in der demokratische, soziale und integrative Rechte erstritten und erkämpft wurden. Die Bad Vilbeler Sozialdemokraten halten diese Grundwerte hoch, denn Demokratie lebt von Einmischung und Mitwirkung sowie dem Engagement der Bürger. „Warum die SPD auch in der Zukunft gebraucht wird“, über dieses Thema möchte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Isil Yönter gerne mit den „Vilbelern“ diskutieren und lädt für Samstag, 22. Juni, von 11 bis 13 Uhr ins AWO-Cafe, Wiesengasse 2, ein. Sie freut sich über Anregungen, wie zukunftsorientierte Kommunalpolitik in Bad Vilbel verbessert werden kann. Yönter ist Mitglied im Haushalts- und Finanzausschuss und im Sozialausschuss.