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Landrat wehrt sich im „Porno-Skandal“

Landrat Erich Pipa
Landrat Erich Pipa

Schöneck/Niederdorfelden. Viel Aufregung um das Twitter-Profil des Landrats des Main-Kinzig-Kreises, Erich Pipa (SPD): Gleich mehrere Seiten mit eindeutigen pornografischen Inhalten sind vom Profil des Landrates mit der Twitter-Funktion „Gefällt mir“ markiert worden. Pipas Profil war in dem sozialen Netzwerk somit auf mindestens drei Porno-Profilen zu finden.

In einer Pressemitteilung gibt sich der 67-Jährige bestürzt. „Über diese dubiosen Verknüpfungen aus den Jahren 2012, 2014 sowie aus der vergangenen Woche werden Zusammenhänge hergestellt, die nicht den Tatsachen entsprechen“, heißt es in einer entsprechenden Stellungnahme. „Es gibt zudem keine Erklärung, wie diese Verweise zustande gekommen sind und über so lange Zeit unbemerkt im Netz stehen konnten. Somit steht auch die Frage im Raum, wer jetzt ein Interesse an der unseriösen Verbreitung dieser Inhalte haben könnte.“ Die bisherige Berichterstattung wertet Pipa „als einen persönlichen Angriff auf seine Person“, den er in ähnlicher Weise „bisher nicht erlebt hat“.

Für Fassungslosigkeit sorgt die pikante Angelegenheit auch bei der CDU Main-Kinzig. „Mich hat das doch sehr verwundert“, sagt Brunhilde Steul, Vorsitzende der CDU Niederdorfelden und auch Mitglied im Kreistag des Main-Kinzig-Kreises. „Das finde ich schon ein wenig merkwürdig. Erst hat er geäußert, das wäre halt passiert, dann hat er gesagt, jemand habe vielleicht sein Handy benutzt. Wenn es passiert ist, muss er dazu stehen.“

Er hat seinen seit 2012 bestehenden Account bei Twitter, dem über 800 Menschen folgten, inzwischen deaktiviert. Zuvor hatte er bereits die „Gefällt mir“-Angaben gelöscht. (dae)