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Latin-Jazz unter der Dorflinde – Publikum des Feuerwehr-Sommerfestes bettelte auf dem Alfred-Manasek-Platz regelrecht um Zugaben

Bad Vilbel. Mit „Cuba Vista“ sowie „KatJazz and Flowers“ haben das Kulturamt der Stadt und die Feuerwehr Dortelweil beim „Jazz am Bahnhof“ auch im 16. Jahr ein glückliches Händchen bewiesen. Sowohl am Samstagabend als auch am Sonntagvormittag herrschte Riesenstimmung auf dem Alfred-Manasek-Platz.

„Ich muss gestehen, dass wir mit ,Cuba Vista‘ etwas Bauchweh hatten“, räumte Feuerwehrsprecher Lothar Schäfer ein. „Denn Jazz aus Lateinamerika fällt völlig aus dem Rahmen.“ Doch gegen 21 Uhr – die Formation wurde von einer tobenden Menge bereits zwei Stunden lang gefeiert – waren alle Bedenken zerstreut. „Die sind ja supergut“, überschlug sich Schäfer vor Begeisterung. Gerade fragte die stimmgewaltige, temperamentvolle Sängern Mireya Coba Cantero, die in ihrer kubanischen Heimat bereits mit elf Jahren in Salsabands gesungen hat: „Wollt ihr noch einen?“ Ein eindeutiges „Ja!“ schallte ihr aus gut 400 Kehlen entgegen und mit Beifall bettelte das Publikum um mehr.

Aus Niederdorfelden kommt die bunte Formation, die unter Bandleader Ingo Mützel an der Gitarre in Dortelweil mit den beiden Venezuelanern Omar Plasencia an den Percussions und Felipe Rengifo Isturiz auf der Bühne stand. Ebenso bunt ist ihre Musik: schwungvoller kubanischer Son, verführerischer Bolero, mitreißender brasilianischer Bossa Nova, Cha Cha, Salsa und temperamentvoller Samba entführen das Publikum in die „Social Clubs“ von Havanna. Lebensfreude pur versprüht „Cuba Vista“, wenn die Band von Liebe, Eifersucht und Verzweiflung erzählt. Die Musiker sind in der Szene groß geworden.

Am Sonntag verwöhnte im dritten Jahr in Folge „KatJazz and Flowers“ die Dortelweiler und ihre Gäste mit Dixie, Swing, Ragtime, Shuffle und Latin-Jazz sowie ihrer puren Spielfreude. (bep)