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Liebe ist alles

Bad Vilbel. „Mit unserem Repertoire aus bekannten und beliebten Melodien verschiedener Musikgattungen wollen wir unserem Publikum eine neue Seite von uns präsentieren und uns Chorinteressenten empfehlen“, schickte Schneider voraus. Der Schwerpunkt des neuen Herbstprogramms lag auf weltlicher Chorliteratur und widmete sich dem Thema „Liebe“ in allen ihren Nuancen. Besungen wurde sie in Melodien aus Klassik, Musical, Schlager und zeitgenössischer Musik.

Die Bandbreite der Komponisten und Sänger reichte von der Vertonung des Liebesgedichtes „Odi et amo“ („Ich hasse und ich liebe dich“) von Gaius Valerius Catullus (84-54 v.Chr.) durch Carl Orff (1895-1982) über die berühmteste Melodie „Schau, was Liebe ändern kann“ des Musicals „Aspects of Love“ von Andrew Lloyd Webber (*1948) zu Schlagern wie „Pour un flirt“ von Roland Vincent.

Launig & souverän

Der Konzerttitel „Liebe ist alles“ war vom Berliner Musikduo Rosenstolz (Sängerin AnNa R. und Peter Plate (*1967) entliehen. Der Schlager war Teil des abwechslungreichen Repertoires. Musikauswahl, Einstudierung und Gesamtleitung des Konzertes wie auch die musikalische Begleitung am Piano lag in den bewährten Händen von Chorleiter Oliver Seiler.

Zu den Mitwirkenden des Herbstkonzertes im vollbesetzten katholischen Pfarrheim St. Nikolaus gehörten neben den Sängerinnen und Sängern, die Mezzosopranistin Katharina Schwedt. Sie trat als Solistin bereits bei mehreren Konzerten des Volkschores „Frohsinn“ auf.

Premiere feierte als Moderator der Massenheimer Olaf Brauns, der launig, souverän und kenntnisreich durch das Programm führte. Kennern der Musikszene ist er als ehemaliger Chef des größten hessischen Musikalienhandels „Musik Schmidt“ in Frankfurt ein Begriff.

Ebenfalls zum ersten Mal mit dem Volkschor „Frohsinn“ auf der Bühne stand der erste Schlagzeuger der Frankfurter Sinfoniker Steffen Richter. Der Chor stellte seine hohe Wandlungsfähigkeit und stimmliche Ausdruckskraft unter anderem bei so unterschiedlichen Titeln wie der „Cantilena“ von Karl Jenkins (*1944), „Ubi caritas“ von Audrey Snyder (*1961), „What a wonderful world“ von George Weiss (1921-2010) oder „Singing in the rain“ von Nacio Herb Brown (1896-1964) unter Beweis. Zusammen mit Mezzosopranistin Katharina Schwedt und Schlagzeuger Steffen Richter interpretierten die Sängerinnen und Sänger von Udo Lindenberg „Hinterm Horizont“. Katharina Schwedt und der „Volkschor“-Bass Wolf-Dietrich Hoffmann waren im Duett bei Udo Jürgens Kulthit „Ich war noch niemals in New York“ zu hören.

Solistin brillierte

Als Solistin brillierte Katharina Schwedt mit Titeln wie „Somewhere“ aus der West Side Story in Bearbeitung von Leonard Bernstein (1918-1990), „Climb every mountain“ von Richard Rodgers (1902-1979), „Memory“ von Andrew Lloyd Webber oder „The Rose“ von Amanda McBroom (*1947). Von ihren Fans verabschiedete sie sich mit der Elton-John-Ballade „Can you feel the love tonight“ und dem Schwur „My heart will go on“ von James Horner. Mit der stürmisch herbeigeklatschten Zugabe „Top of the world“ von Richard Carpenter setzte der Chor nach einem an Höhepunkten reichen wie beschwingten Konzert von ihrem begeisterten Zuhörern noch einen nachhaltigen Schlussakkord.