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Marlin killt den Gickel – Aufgedrehte Stimmungsspirale – „Alles hat ein Ende, nur die Kerb hat keins“

Bad Vilbel. Menschenmassen strömten am Samstag in die TV-Turnhalle, als die Kerbband „Vis-a-vis“ zum Tanz aufspielte. Musiker und Publikum drehten sich in der Stimmungsspirale bis zum Siedepunkt empor. Ein Höhepunkt: die Kerbversteigerung. Zum zweiten Mal nach 1996 ergatterte Ortsvorsteher Jockel Schatz die Kerbfahne. „Wir können ja noch ein bisschen üben“, boten sich die Kerbburschen des Freistaates, aber auch die Gronauer an, die sich die Massenheimer Kerb ebenso wenig entgehen ließen wie die Kameraden aus Dortelweil, Harheim und weiteren Nachbarorten.

Nach ausgiebigem Frühschoppen zog man am Sonntagmorgen an den Erlenbach zum Gickelschmiss. Bei der Schlacht um die Taufe der Kerbmädchen im kalten Erlenbach blieb keiner trocken. Die eigentliche Aufgabe war jedoch, mit dem Dreschflegel durch einen gezielten Schlag mit verbundenen Augen den Tontopf-Gickel zu zerdeppern. Mit Bravour und Genuss erledigte Marlin Jakobi diese Arbeit und wurde Ehrenkerbmädel 2007. Spannend und höchst unterhaltsam wurde es am Abend in der Halle, als sich kurz nach 22 Uhr der Bühnenvorhang für das Programm der Kerbburschen und -mädels öffnete. Conferencier Alexander Kühl gab die „Manege frei“ für Artisten, Akrobaten, Jongleure, Clowns und freizügige Künstlerinnen. Körperkunst in höchster Vollendung zeigte Henrik Jakobi, als er die Mädchen zu artistischen Figuren hob und dabei geschickt verknotete. Julia Orth und Sabrina Momberger ließen Bälle auf faszinierende Weise durch die Luft tanzen.