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Mehr Helfer für die Sicherheit – Der freiwillige Polizeidienst in Karben ist mit vier Mitstreitern zurzeit unterbesetzt

Karben. Die Polizei sucht drei weitere Freiwillige, die in Karben für mehr Sicherheit sorgen sollen. So schnell wie möglich möchte die Polizei den Freiwilligen Polizeidienst in der Stadt von derzeit noch vier auf sieben Mitarbeiter aufstocken. Das berichtet der Koordinator für den Freiwilligen Polizeidienst, Christof Stark von der Friedberger Polizeidirektion.

Die Opposition im politischen Karben hat das Thema gerade wieder auf die Tagesordnung geholt: Als „völlig zahnloser Tiger“, unnötig und teuer, kritisiert zum Beispiel Grünen-Stadtverordneter Gerrit Rippen den Polizeidienst. Im Bereich der Meldung von Schmierereien und Beschädigungen hätten die Ehrenamtlichen „schlicht noch nichts geleistet“. Auf seine Nachfrage hin berichtet Stadtrat Jochen Schmitt (SPD), dass der Polizeidienst seit seiner Einführung im Frühjahr 2007 in der Tat noch keine Taten von Schmierfinken gemeldet habe. Außerdem seien die Streifendienste der Polizeihelfer zuletzt massiv zusammengeschrumpft. Sie umfassten im Januar noch 16 Stunden Doppelstreifengänge, im Februar und März aber nur noch jeweils sechs.

Unfair findet CDU-Stadtverordneter Volker Penkwitt diese Einschätzung. Weil die Ehrenamtler nur eine begrenzte Anzahl Stunden pro Monat ableisten dürfen und zudem immer zu zweit sein müssen, ließen sich bei einer solch dünnen Personaldecke eben nicht mehr Streifengänge stemmen. „Das ist weniger Personal, als gewünscht ist“, bestätigt Christof Stark. „Dass der Polizeidienst in Karben zuletzt weniger präsent war, liegt an der geringen Helferzahl.“ Die zwei bis drei Helfer dürften maximal 20 Stunden pro Monat im Einsatz sein – und die beruflichen und privaten Verpflichtungen der Ehrenamtlichen müssten ebenfalls berücksichtigt werden.

In neuen Ausbildungskursen will die Wetterauer Polizei in den nächsten Monaten nun neue Helfer ausbilden. Sie sollen die Personaldecke in Karben, Bad Vilbel, Rosbach und Bad Nauheim aufbessern helfen. „Zurzeit läuft das Auswahlverfahren“, berichtet Stark und freut sich über weitere Bewerber. „Bisher haben wir einzelne Interessenten.“ Die drei offenen Karbener Stellen sollen so schnell wie möglich besetzt werden. (den)