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Muff und Mängel im Gewölbekeller – Altes Rathaus soll saniert werden

Nässe, verrottendes Holz, Schimmel: Im Keller des Alten Rathauses in Niederdorfelden sieht es derzeit nicht gut aus. Ein Gutachten zeigt diverse Mängel auf – die sollen im kommenden Jahr nun mit 15 000 Euro beseitigt und das Haus so vor dem Verfall geschützt werden.

Niederdorfelden. Es riecht muffig im Gewölbekeller, auf dem Boden zeichnen sich große weiße Flächen ab: Schimmel. Und der bedroht nicht nur das Gemäuer des Kellers, sondern vor allem die Standfestigkeit des Jakob-Burkhardt-Hauses, das über ihm sitzt.

„Vor rund zwei Jahren wurde während der Umbauten des Hauses provisorisch eine Holzkonstrunktion unter die tragende Wand eingebaut“, erklärt Thomas Keitel vom Umweltamt, der für die Umbauten zuständig ist.

Holz schimmelt schon

Das Holz soll nun jedoch möglichst entfernt werden. „Ziel der Untersuchung war deshalb zu klären, ob die Stützkonstruktion entfernt werden kann“, erklärt Bürgermeister Klaus Büttner (SPD). „Sie fängt bereits an zu schimmeln.“ Der Gewölbekeller des Alten Rathauses wurde deshalb von einem Fachbüro auf seine Standfestigkeit untersucht – und die Ergebnisse dieser Untersuchung sind alles andere als gut. Problematisch ist vor allem die Beurteilung der Statik mit den darüber liegenden Wänden. Zur langfristigen Sicherung des Mauerwerks muss – soll die Stützkonstruktion entfernt werden – die gesamte Fläche überarbeitet werden. Eine erste grobe Kostenschätzung beläuft sich auf 10000 Euro.

Weiterhin könne die Holzstütze erst entfernt werden, wenn die Schornsteinzüge bis in die Höhe des Gewölbes ausbetoniert werden und die Öffnungen und Schlitze im Bereich der Mauerwerkswand geschlossen werden, teilt Büttner mit. Auch müssen verschiedene Bohrungen vorgenommen werden.

„Die einzige Alternative wäre es, den Gewölbekeller mit Beton zuzumachen“, erklärt Büttner. Das wolle er aber in keinem Fall. „Das Haus wird sehr rege genutzt, es befindet sich eine Mietwohnung darin, außerdem treffen sich die Arbeiterwohlfahrt und die Landfrauen regelmäßig hier.“ Auch deshalb will Büttner die Umbauten mit 15000 Euro in den Haushalt für das kommende Jahr aufnehmen, „so sind wir auf der sicheren Seite“. Er hofft, den Schimmel mit dieser Summe ein für allemal zu beseitigen. (jkö)