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Papst kümmert sich um Sex und Liebe

Eine Sensation, sagen Kirchenleute. Erstmals in der langen Kirchengeschichte interessiert sich der Papst dafür, was Gottes Volk über Ehe, Liebe und Sex denkt. Und er will es nicht nur von seinen Mit-Bischöfen, sondern diesmal direkt von den Menschen wissen. Pfarrer Herbert Jung von der katholischen Sankt-Nikolaus-Kirchengemeinde erklärt worum es genau geht:

Bad Vilbel. Das gab es bisher noch nicht – ein Papst startet eine Umfrage unter „seinen“ Katholiken, und das weltweit. Er will nicht einfach von oben herab entscheiden – andererseits auch nicht die Botschaft Jesu außer Kraft setzen, aber beide miteinander in Berührung bringen, weil neue Zeiten neue Antwort brauchen.

2014 und 2015 sollen die Bischöfe in Rom dann zusammen kommen und darüber beraten, was zu tun ist, wenn z.B. Ehepaare sich trennen wollen, sie wieder heiraten wollen, sie zu den Sakramenten (Kommunion) gehen wollen, gleichgeschlechtliche Paare „heiraten“ wollen, Staaten diese Verbindung gut heißen und noch viel mehr will Franzsikus wissen, wie zum Beispiel ist Familienplanung notwendig, die „Pille“ dazu ein probates Mittel, wie ist es mit dem Sex vor der Ehe, welche Hilfe kann Kirche Eheleuten in Krisensituationen anbieten und so weiter. Ein ausführlicher Fragebogen ist deshalb von Rom erstellt worden. Interessierte können ihn im Internet aufrufen und dort auch beantworten: www.bistum-mainz.de/umfrage. Es kann der Fragebogen aber auch unter der E-Mail-Anschrift umfrage@bistum-mainz.de oder im Pfarrbüro St. Nikolaus, Schulstraße 6, in 61118 Bad Vilbel abgeholt werden.

Die Zeit drängt! Der Papst macht Tempo. Er will nicht weiter Dinge auf die lange Bank schieben, die schon lange dort liegen. Deshalb muss alles bis zum Samstag, 7. Dezember 2013, beantwortet sein. Als Pfarrer finde ich das Unternehmen großartig, ebenso unser Pfarrgemeinderat, – auch wenn es logistisch nicht einwandfrei gelungen ist. Aber alle Anfänge sind schwierig und sie brauchen gerade deswegen Unterstützung von Seiten der Basis.