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Sozial- und Kulturausschuss – Stadt orientiert sich an anderen Kommunen

Von Patrick Eickhoff

Bad Vilbel. Fehlt in Bad Vilbel ein Kulturausschuss? Wenn es nach Meinung der FDP geht – ja. In der jüngsten Stadtverordnetenversammlung stellten die Freien Demokraten einen Antrag, um einen Kulturausschuss einzurichten.

Erich Schleßmann, Vorsitzender der FDP-Fraktion, weist darauf hin, dass es in vielen Städten und Kommunen einen Kulturausschuss gebe, in der Quellenstadt nicht. Der kulturelle Bereich Bad Vilbels habe in den vergangenen Jahrzehnten durch sehr erfolgreiche Einrichtungen und vielfältige Aktivitäten eine enorme Bedeutung für die Stadt selbst, aber auch ihre positive Wahrnehmung in der Region und im Land bekommen. »Das ist hervorragend.« Die Kultur habe auch eine soziale Funktion. Das sollte auch im Stadtparlament eine Rolle spielen.

Die Grünen brachten anschließend einen Änderungsantrag ein. Damit würde aus dem Sozialausschuss der Sozial- und Kulturausschuss. Myriam Gellner (Grüne) führte aus: »Wir führen zusammen, was zusammen gehört.« Der Blick auf politische Ausschussstrukturen vieler andere Städte zeige ein Bild von Sozial, Kultur und Bildungsausschüssen oder Gremien, die Sozial-, Kultur-, Sport mancherorts sogar noch Chancengleichheit und Integrationsthemen vereinen.

Soziale Kulturarbeit
»Auch die Festspielstadt Bad Hersfeld weist in Kombination von zwei Bereichen einen Kultur- und Bildungsausschuss auf.« Soziale Kulturarbeit sei ein feststehender Begriff. In einer Sitzung des Sozialausschusses im vergangenen Jahr sei vom entsprechenden Fachbereichsdezernat der »Bericht zu Kinder- und Jugendarbeit in Bad Vilbel präsentiert worden. »Ein Kapitel im Bericht ist dort mit Kulturarbeit/Kulturelle Bildung für Jugendliche überschrieben. Dort finden Sie die Idee eines Jugend-Konzertprogramms und Hip hop Events gelistet. Wir setzen hier noch die Vision eines Theater- oder Poetry-Slam-Festivals drauf. Genug Bühnenfläche dafür gäbe es ja sicher in Zukunft in Bad Vilbel«. Der städtische Veranstaltungskalender wäre um eine Facette bereichert. Das sei Sozial-und Kulturpolitik-Verknüpfung »at ist best«, wie Myriam Gellner abschließend ausführte.

Für die neue CDU-SPD Stadtregierung gab SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Kühl das Okay: »Die Koalition begrüßt den Änderungsantrag der Grünen.« Einen zusätzlichen Ausschuss hätte er kritisch gesehen. »Wir sind schließlich ehrenamtlich aktiv.«
alle sind sich einig

Die FDP zog ihren Antrag zurück. Alle Fraktionen stimmten für den Änderungsantrag der Grünen. Somit wird aus dem Sozial- künftig der Sozial- und Kulturausschuss. (wpa)