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Tage der Industriekultur

Bad Vilbel. Ein Höhepunkt der „Tage der Industriekultur 2012“ soll eine Rundfahrtroute mit historischen Eisenbahnen durch die Region werden. Dabei haben Teilnehmer die Gelegenheit, an verschiedenen Punkten ein- und auszusteigen. An den Haltepunkten selbst sind diverse Aktionen geplant. Veranstalter der Tage der Industriekultur ist die KulturRegionFrankfurtRheinMaing GmbH in Zusammenarbeit mit Vereinen. Über 360 Veranstaltungen an 170 Orten sind vorgesehen, darunter auch in Bad Vilbel.

Begonnen von Dienstag, 7. August, bis Donnerstag, 9. August, werden täglich von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr unter dem Titel „Ein sprudelndes Erlebnis – Vom Lauf des Mineralwassers von der Quelle bis in die Flasche“ Führungen mit Wasserverkostungen an der Hassia-Mineralwasserbar angeboten, Gießener Straße 18-20. Informationen und Anmeldungen bei der Hassia, Telefon(06101) 4030. Ebenfalls am 7. August führt der Verein für Geschichte und Heimatpflege um 18 Uhr durchs Brunnen- und Bädermuseum. Treffpunkt dazu ist der Eingangsbereich des Museums, Marktplatz 3.

Am Samstag, 11. August, können sich Interessierte von 14 bis 17 Uhr im Heimatmuseum Massenheim über das Ziegeleiwesen in dem Vilbeler Ortsteil erkundigen. Informationen dazu erteilt Brigitte Boos, Telefon (06101) 44421 sowie E-Mail w.b.boos@t-online.de. Kosten in Höhe von 30 Euro, ermäßigt 15 Euro, entstehen nur bei Gruppenführungen. Treffpunkt ist im Heimatmuseum Massenheim, Altes Rathaus, An der Kirche 8.

Am Bad Vilbeler Bahnhof stoppt die Dampflock am Sonntag, 12. August, um 12.54 Uhr und 15.44 Uhr zur Fahrt durch die Region. Die lasse sich, laut Empfehlung der Veranstalter, auch mit der Drei-Bäder-Tour kombinieren. Für Sonntag, 12. August, um 13.30 Uhr ist eine anderthalbstündige Führung vom Brunnentempel über den Hassia-Sprudel bis zum Römerbrunnen vorgesehen. Dem Besucher wird dabei der Charakter Bad Vilbels als Mineralwasserstadt nicht verborgen bleiben. Seit etwa 450 Jahren wird in Bad Vilbel Mineralwasser kommerziell gefördert und verkauft. Das Vorhandensein von heilkräftigen Quellvorkommen in Bad Vilbel lässt sich bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Die Anfänge des heute bestehenden Brunnenbetriebs reicht bis in das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts zurück. Auch die Verabreichung von Heilwasserbädern lässt sich bis auf den Anfang des letzten Jahrhunderts zurückverfolgen.

Quellenreichtum

Der Bad Vilbeler Raum verdankt seinen Quellenreichtum den besonderen geologischen Gegebenheiten. Die vulkanischen Ausläufer von Taunus und Vogelsberg spielen dabei ebenso eine Rolle wie die Tatsache, dass Bad Vilbel im Kreuzungsgebiet zweier aufeinanderstoßender geologischer Strukturen, nämlich des Oberrheingrabens und der Saarsenke, liegt. Anmeldungen für die kostenlose Führung sind unter E-Mail Fuehrung@bad-vilbel.de oder per Telefon (06101) 559455 möglich. Treffpunkt ist am Brunnentempel im Kurpark, Niddastraße 1, Hinter dem Kurhaus.

Das Brunnen- und Bädermuseum kann am Freitag, 10 August, am Samstag, 11. August, jeweils um 15 und um 16 Uhr sowie Am Sonntag, 12. August, bei Führungen um 17 und um 18 Uhr besichtigt werden. Eine vollständig aufgebaute kleine Füllhalle öffnet ein Zeitfenster in das Jahr 1935. Zum Vergleich damit wird der Stand der Technik der Jahre 1900 und 1955 mittels Fotografien diesen Exponaten gegenübergestellt. Und ein Film informiert über das Heute des Abfüllprozesses. Am Beispiel von drei verschiedenen Bohrprojekten der Firma Hassia werden die Freifallbohrung sowie das Spülbohrverfahren vorgestellt. Dazu veranschaulicht eine Kamerafahrt in ein zirka 120 Meter tiefes Bohrloch den Wandaufbau und die zugehörige Verrohrung. Anmeldungen werden im Kartenbüro Bad Vilbel, Telefon (06101) 559455 entgegengenommen oder per E-Mail ticktes@bad-vilbel.de. Treffpunkt für diese Führung ist am Brunnen- und Bädermuseum, Marktplatz 3, erreichbar mit der Buslinie 30 (Station Altes Rathaus). (sam)