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Tante Marthas letzter Wille – Roggauer Laienensemble gab in der Mehrzweckhalle einen Schwank in fünf Akten

Karben. Die Roggauer lieben ihr Bauerntheater – und das ambitionierte Laienensemble dankt ihnen mit sorgfältig inszenierten Aufführungen. Mehr als 500 Zuschauer sahen den Schwank „Letzter Wille – ein Leichenschmaus in fünf Akten“, den das Bauerntheater an drei Abenden in der ausverkauften Mehrzweckhalle aufführte. Die große Frage, um die sich alles auf der Bühne drehte: Was hat Tante Martha vererbt, und wer kriegt es?

Das Bühnenbild führte ins Wohnzimmer der verstorbenen Tante Martha, wo sich die Verwandten versammeln, um das Testament zu verlesen. Missgünstig hält Olga (Iris Schlautek) mit ihren Eifersuchtsgefühlen nicht zurück: Immer sei sie im Leben zu kurz gekommen, während Martha alle betrogen habe. Als treibende Kraft im Kampf um das Erbe entpuppt sich „Versicherungsfuzzi“ Heinz (Silvia Weißmüller), der eine Luxussanierung des ererbten Mietshauses durchsetzen will. Für Farbe im Spiel sorgt das „Rasseweib“ Siggi (Ivonne Kunkel). Im unpassenden Moment kommt stets das „Essen auf Rädern“, gebracht vom burschikosen Werner Frank.

„Letzter Wille“ ist die vierte Inszenierung von Regisseur Tom Meusert. In diesem Schwank zeigten die Darsteller, dass sie nicht nur Lacher erzielen wollen, sondern auch Charaktere entwickeln können. Das braucht Zeit, und so kommt die Geschichte nur langsam in Fahrt. (ado)