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Tipps von den Zeitungs-Profis

Ernst-Reuter-Schüler zu Besuch in der Redaktion „Frankfurter Neue Presse“

Die Viertklässler hören aufmerksam zu, als Thomas Schwarz ihnen etwas über die Bad Vilbeler Neue Presse berichtet. Foto: Bäder
Die Viertklässler hören aufmerksam zu, als Thomas Schwarz ihnen etwas über die Bad Vilbeler Neue Presse berichtet. Foto: Bäder

Als Belohnung für die harte Arbeit durften 17 Schüler der Ernst-Reuter-Grundschule die Redaktion der Bad Vilbeler Neuen Presse besuche. So konnten sie verfolgen, wie eine Tageszeitung produziert wird.

Bad Vilbel. „Wie viele Leute arbeiten hier?“, „Wieso hat die Zeitung unten immer Löcher?“ oder „Wie viel verdient ein Redakteur?“, waren nur einige der Fragen, denen sich der FNP-Redaktionsleiter Thomas Schwarz stellen musste. Grund für die viele Fragen rund um die Bad Vilbeler Neue Presse war der Besuch einer Schülergruppe der Ernst-Reuter-Grundschule.

Die 17 Schüler vom Heilsberg haben in den vergangenen Monaten an einer Zeitung gearbeitet, die nun im Juli erschienen ist. „ERS-Live“ heißt die Schülerzeitung der Schülerzeitungs-AG. Sie überzeugt Lehrer, Schüler und Eltern durch ihr buntes, pfiffiges und ehrliches Auftreten. „Die Kinder haben sich wirklich alle ins Zeug gelegt“, lobt die verantwortliche Lehrerin Ulrike Jamin das Engagement der Nachwuchs-Journalisten. Und es hat sich gelohnt: „Die ersten 150 Exemplare waren direkt ausverkauft. Ich habe noch einmal 30 Stück nachdrucken lassen,“ erzählt Jamin.

Die Themen der Schülerzeitung sind vielseitig. Neben Interviews, Rezepten, Tipps, Umfragen und aktuellen Themen der Grundschule wurde im Vorfeld ein „Geschichtenwettbewerb“ veranstaltet. Schüler konnten dabei eine Geschichte einreichen, die Redaktion der Schülerzeitung hat dann die besten ausgewählt und abgedruckt.

Alle gleichberechtigt

Bevor die Arbeit beginnen konnte, mussten jedoch zunächst einmal einige organisatorische Dinge geklärt werden: Wie soll die Zeitung heißen und wie ist die Redaktion organisiert? Diese Frage war schnell geklärt. „Wir haben einige Vorschläge aufgeschrieben und dann darüber abgestimmt“, erzählt einer der Schüler.

Auch die Organisation innerhalb der Redaktion war schnell festgelegt. „Alle Schüler sind gleichberechtigt, es gibt keinen Chefredakteur oder so etwas“, sagt die Lehrerin. Und wenn wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen? „Dann entscheidet Frau Jamin“, sagt eine Schülerin. Als die Schüler die organisatorischen Fragen geklärt hatten und ihre Themen recherchiert waren, konnte es dann endlich losgehen. Nach und nach füllten sich die 28 Seiten mit den verschiedensten Themen.

Die Reaktionen auf die erste Ausgabe der Zeitung waren durchweg positiv. „Meine Lehrerin hat uns richtig gelobt, und den meisten Schülern hat die Zeitung auch gefallen“, sagt eine Schülerin. Ein bisschen Kritik gab es aber doch: „Einige Schüler meinten, die Zeitung wäre zu teuer gewesen“, merkt einer der jungen Redakteure an. Nachdem die Schüler umfassend von der Produktion ihrer Zeitung erzählt hatten, erklärte Thomas Schwarz ihnen, wie man eine Tageszeitung produziert. Die Kinder hörten gespannt zu. Sie stellten zahlreiche Fragen. Nach dem Besuch in der Redaktion waren sich dann alle sicher: Sie wollen auch an der weiterführenden Schule auf jeden Fall wieder eine Zeitung produzieren. (mb)