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Tod am Bahnübergang – Dortelweilerin fuhr trotz herabgelassener Halbschranken und Warnblincklicht über die Gleise

Bad Vilbel. Bei einem tragischen Unfall wurde am Freitag gegen 16 Uhr eine 20-jährige Radfahrerin aus Dortelweil auf einem Bahnübergang von einem Zug der Niddertalbahn (Stockheimer Lieschen) erfasst und getötet. Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um die Angehörigen der Toten.

Die Frau wollte trotz geschlossener Halbschranke und aufleuchtendem Blinklicht den Bahnübergang an dem befestigten Feldweg zwischen Dortelweil und dem Dottenfelderhof vor dem herannahenden Zug überqueren, so die Bahnpolizei. Der Lokführer habe sofort eine Schnellbremsung des Zuges eingeleitet, den Zusammenstoß jedoch auch dadurch nicht mehr verhindern können.

Beamte der Bundespolizeiinspektion Frankfurt fanden bei der getöteten Frau einen MP3-Player und zugehörige Ohrhörer am Unfallort. Ob die Frau während des Radfahrens Musik gehört und dadurch möglicherweise den herannahenden Zug nicht wahrgenommen habe, stehe nicht fest. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen, teilt Frank Dönges von der Dienststelle in Frankfurt mit. Die Bahnstrecke war vom Unfallzeitpunkt bis gegen 19 Uhr gesperrt. Sechs Züge hatten dadurch Verspätung, zwei Züge fielen komplett aus, acht Züge teilweise.

Bei dem Einsatz am Unfallort war auch ein Betreuungszug des DRK Friedberg vor Ort. Dessen 15 Mitarbeiter versorgten die etwa 40 Fahrgäste des Stockheimer Lieschens. (dd)