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Tradition trifft auf Moderne

Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann (r.) erkundet mit Bürgermeister Thomas Stöhr das Foyer im Erdgeschoss der VILCO, das schon im Bau seine Großzügigkeit sichtbar macht. Foto: Stadtverwaltung
Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann (r.) erkundet mit Bürgermeister Thomas Stöhr das Foyer im Erdgeschoss der VILCO, das schon im Bau seine Großzügigkeit sichtbar macht. Foto: Stadtverwaltung

Statt Baustellenkonzerten soll es in einem Jahr »richtige« Musik geben

Bad Vilbel. Die Geräusche von Hämmern, Sägen, Schweißgeräten und Schraubern ergeben einen Klang, den man als Baustellenkonzert bezeichnen könnte. Bald schon sollen dort, wo heute noch Handwerker ein Klangspiel zum Besten geben, Konzerte, Schauspiel und Kongresse stattfinden. Die Baustelle zur »Vilco – Die Stadthalle Bad Vilbel« und zum Kurhaus geht voran. Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) ließ sich nun von Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann über die Baustelle führen.

Vielfach unterteilbar                                                                                                                            »Im Herzen unserer Stadt entsteht eine ganz besondere Verbindung zwischen Tradition und Moderne. Auf der einen Seite die moderne Stadthalle mit ihren großen Sälen und großzügigen Foyers und auf der anderen Seite das traditionsreiche Bad Vilbeler Kurhaus, das denkmalgetreu saniert wird und Teil des gesamten Ensembles sein wird«, sagte Bürgermeister Stöhr beim Rundgang.
Noch stehen Baugerüste, Baustoffe, Geräte und weitere Materialien in den Gängen und Sälen, ein Eindruck, wie es nach Fertigstellung aussehen wird, bietet sich bereits jetzt. »Die Säle werden multifunktional, da sie in verschiedenster Art und Weise abzutrennen und aufzuteilen sind. So erreichen wir für jeden Veranstaltungszweck die beste Raumaufteilung. Jeder Saal wird zudem barrierefrei zugänglich sein, dafür sorgen diverse Aufzüge im Haus«, erklärte Kunzmann.

Wer von der Niddaseite aus auf die Baustelle schaut, erkennt die gläserne Orangerie, die den Übergang zwischen dem alten, denkmalgeschützten Bestand des Kurhauses und der modernen Stadthalle bildet. »Wir schaffen hier eine in dieser Form wohl einmalige Verbindung zwischen der Geschichte unserer Stadt und einer zukunftsausgerichteten Stadtentwicklung«, sagte Stöhr.

Bürgerbüro im Kurhaus
Es sei ein Anliegen der Stadt gewesen, das Kurhaus auch in Zukunft weiter nutzen zu können. »Die derzeit stattfindende Sanierung mit barrierefreiem Zugang zum Kurhaussaal sowie der Einrichtung von Büroräumen unter anderem für das Bürgerbüro wäre ohne den Bau einer neuen Stadthalle und dem so entstehenden Ensemble kaum möglich gewesen. Damit zeigt sich einmal mehr, Tradition und Moderne bedingen sich gegenseitig.«
Außer dem Bau des Kongresshotels entstehe eine große Tiefgarage, die nicht nur für die Nutzung der Vilco und des Kurhauses wichtig werde, auch Einzelhandel, Dienstleister und Gastronomie entlang der Frankfurter Straße würden davon profitieren, sagte Kunzmann.
In der Tiefgarage seien auch die Parkplätze mit Ladestationen für Elektroautos vorgesehen. Das alles sei ein weiterer Meilenstein der Innenstadtentwicklung. Zum Ende der Bauphase würde dann auch der Kurpark verlängert und zur Nidda hin zwischen Orangerie und Hotel angelegt, so entstehe ein blühender Platz in Mitten des Gesamtensembles. »Wir schaffen damit eine Aufenthaltsqualität an dieser Stelle, die es dort in den vergangenen Jahrzehnten nicht gab, denn genau dort stand das alte Hallenbad. Bald schon werden viele Menschen den Aufenthalt direkt an der Nidda genießen können«, sagte Stöhr.
Die neue Stadthalle sowie das sanierte Kurhaus bilden dann auch die Einhausung für einen Platz direkt am Kurpark, der ebenfalls in dieser Form neu entsteht und den zuvor hier liegenden Anhang der Niddastraße mit wenig attraktiven Parkplatz ablösen wird.

Günther-Biwer-Platz
Dieser Platz wird nach Ehrenbürgermeister Günther Biwer benannt. »Auch damit schaffen wir ein großes Stück Identität für das gesamte Ensemble und schlagen erneut die Brücke zwischen Geschichte, Gegenwart und Zukunft«, erklärte Bürgermeister Stöhr am Ende des Rundgangs durch die Großbaustelle. (zlp)