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„Tulpen“-Aufschlag bleibt stumpf

Bad Vilbel. Die Volleyballdamen des SSC Bad Vilbel (genannt „Die Tulpen“) sind in der Regionalliga Südwest beim TSV Stadecken-Elsheim mit 1:3 gestolpert und hinter ihren Bezwinger auf Rang 4 abgerutscht. Dass die Partie für die „Tulpen“ zum Hinrundenfinale nicht auf die leichte Schulter zu nehmen war, war allen klar. Der TSV, der den Klassenerhalt als Ziel angibt, hatte bereits Titelfavorit Bretzenheim mit 3:2 entzaubert.

Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in der Abwehr wurde um jeden Ball gekämpft und im Angriff kamen beide Teams regelmäßig zu direkten Punkten. Die Partie war jedoch hüben wie drüben auch von Aufschlag- und leichten Annahmefehlern geprägt – so blieb der Satz lange offen, ehe es am Ende der Heimmannschaft gelang, plötzlich Fehlerfrei zu spielen und sich abzusetzen – bis zum 25:19-Satzsieg.

Viele Eigenfehler

Im zweiten Durchgang brachte Trainer Christoph Haase Julia Schwarzkopf (Zuspiel), Eva Woköck (Diagonal), und Jacqueline Pfeiffer (Außen). Mit den nun starken Aufschlägen von Jeannette Pfeiffer setzte man sich gleich deutlich auf 7:2 ab. Stadecken glich aber wieder aus und auf Seite des SSC nahm die Fehlerkette erneut ihren Lauf: Von den letzten acht Stadeckener Satzpunkten zum 25:23 resultierten sieben aus direkten „Tulpen-Fehlern“!

Im dritten Abschnitt wirkten die SSC-Damen befreiter. Es war Kristin Siegel am Aufschlag, die nach mehr als zwölfwöchiger Verletzungspause in ihrem ersten Spiel stark aufspielte und eine erneute Führung für den SSC herausarbeitete. Nun lief die Vilbeler Maschinerie, nun klappten die Pässe von Julia Schwarzkopf und im Angriff verwandelte man Punkt um Punkt. Sabine Schäfer griff im Block kraftvoll zu und machte auch im Mittelangriff entscheidende Punkte zum 25:15-Satzsieg bzw. 1:2-Anschluss.

Der vierte Satz begann jedoch so, wie der zweite geendet hatte: Stadecken spielte sicher und machte im Außenangriff direkte Punkte – zugleich häuften sich beim SSC die Fehler. Speziell über den Aufschlag, den man extra im Abschlusstraining geübt hatte, konnte kein Druck ausgeübt werden. So verlor man diesen Satz mit 22:25.

Resümee von Trainer Haase: „Wir haben keine Bindung zum Spiel bekommen. Vor allem scheint uns die Aufschlagwaffe seit dem letzten Training abhandengekommen zu sein! Sabine Schäfer und Jeannette Pfeiffer waren noch unsere Besten – als Team haben wir leider nicht funktioniert. “

Weiter geht’s für die Bad Vilbelerinnen nun erst wieder im neuen Jahr, am 19. Januar – dann daheim gegen den Tabellenvorletzten SV Steinwenden. ( gg)