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Und doch (k)ein Frieden auf Erden?

Santa Claus und Knecht Ruprecht hinterfragen „Meine heile Welt“

Am Ende zeigte sich beim Crossroad-Gottesdienst auch Santa Claus wieder friedlich und griff zur Gitarre. Foto: Privat
Am Ende zeigte sich beim Crossroad-Gottesdienst auch Santa Claus wieder friedlich und griff zur Gitarre. Foto: Privat

Bad Vilbel. „Meine heile Welt – (k)ein Frieden auf Erden“. So lautete das Thema beim Crossroad-Waldweihnachtsgottesdienst, der von einem Team von Mitgliedern der beiden evangelischen Gemeinden Dortelweil und Kernstadt (Christuskirche) vorbereitet wurde. Hierzu versammelten sich Jugendliche in vorweihnachtlicher Kälte am Freitagabend am Waldrand. Die Besucher saßen mit Kerzen in der Hand vor einem Weihnachtsbaum, als Pfarrer Klaus Neumeier und Jakob Zehner alias Santa Claus und Knecht Ruprecht die schöne Atmosphäre störten. Mit Lichtschwertern aus Star Wars schlugen sie sehr unfriedlich einen Weg durch den Wald und beschwerten sich über die Welt.

Was dann passierte, schildert Martin Schönstedt in einem Pressebericht: Ob Weihnachten noch ein Fest des Friedens ist, wenn Knecht Ruprecht den Kindern Ballerspiele bringt, fragten sich Charlotte Klein und Katharina Waiblinger in ihrer Predigt. Schließlich feierten wir doch die Geburt Jesus Christus, dem Friedefürst, aber in der Welt gebe es trotzdem noch Krieg und Streit. Wir als Einzelne könnten ja auch keine Kriege beenden.

Wir könnten aber im Kleinen für Versöhnung sorgen, so wie Charlotte, die an ihrer Schule Streitschlichterin ist. Außerdem könnten wir versuchen, selbst möglichst wenig Unfrieden zu verursachen. Die Beiden erzählten davon, wie sie sich früher fast jeden Tag über Kleinigkeiten gestritten haben, bis sie schließlich streitfreie Tage eingeführt haben. Über Versöhnung wurde dann auch gesungen, mit Gitarre und Kachon (Schlagwerkzeug) begleitet von Santa Claus und Knecht Ruprecht, die nun nicht mehr für Unruhe sorgten.

Die Hoffnung auf eine bessere Welt sollten wir aber trotzdem nicht aufgeben. Schließlich werde Jesus ja zurück kommen und Gerechtigkeit bringen. Bis dahin liege es aber an uns, unseren Teil zur Gerechtigkeit beizutragen. Wichtig sei dabei, die Dinge, die wir ändern können zu ändern und zu erkennen, was wir nicht ändern können.

Nach der Crossroad-Waldweihnacht gab es für alle Lebkuchen und heißen Orangensaft zum Aufwärmen. (zlp)