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USA-Großmeister als Lehrer – Topsportler Hanshi Balfour Wright kam von San Antonio/Texas nach Gronau zum Training

Bad Vilbel. „Im Karate lernt man nie aus“, sagt Shihan Sensei Frank Schuck, 5. Dan, zu seinen Karateschützlingen. Dies gilt für blutige Anfänger und Fortgeschrittene ebenso wie für Schwarzgurtträger und Lehrer. Aus diesem Grund freute er sich besonders darüber, dass er für seine Gronauer und Karbener Schüler sowie Karatekas aus Bad Kreuznach mit Hanshi Balfour Wright einen hochrangigen Lehrer gewinnen konnte. Der amerikanische Karate-Großmeister der Stilrichtung GoJu Ryu Karate und Cheftrainer des S.O.H.F.-Verbandes war aus San Antonio/Texas nach Gronau in die südliche Wetterau gekommen. Mit dabei hatte er seinen Sohn Balfour Wright Junior (10), der zum ersten Mal zu Besuch in Deutschland weilte. Sein Vater war vor zwei Jahren zum letzten Mal in Europa gewesen. Die Wetterau kennt er aus seiner Zeit als Soldat. Vor über 20 Jahren war der mit dem Titel Hanshi, großer Meister, Ausgezeichnete in Friedberg stationiert. Er unterrichtete in den amerikanischen Kasernen Karate.

„Ich habe bei ihm in Bad Kreuznach Karate gelernt und bin immer in Kontakt zu ihm geblieben. Er ist Träger des 9. Dan GoJu Karate und das ist absolute Spitze. In den USA gibt es zurzeit keinen Träger des höchsten, 10. Dan.“

In den Genuss des erstklassigen Karatetrainings kamen eine Woche lang 85 Karatekas. Auf dem Programm stand gemeinsames Training für alle, spezielle Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene und Master-Seminare für Dan-Grade. Zusätzlich wurde ein spezieller Lehrgang in der Gronauer Breitwiesenhalle für Schwarzgurtträger in „moderner Selbstverteidigung“ angeboten.

Die Seminarteilnehmer lernten von Hanshi Balfour Wright wie sie sich gegen mehrere Gegner unter Berücksichtigung von Goju-Aspekten effektiv verteidigen. Aber auch bei den Anfängern, den Trägern der 10. bis 7. Kyu-Gurte, löste der große Meister mit seinem Training Begeisterung aus. In der Breitwiesenhalle herrschte während des Unterrichts unter den Nachwuchskaratekas höchste Konzentration. Alle hingen gebannt an den Lippen des Meisters und verfolgten aufmerksam dessen Übungen. Wer kein Englisch kann, für den übersetzte Jochen Schröter, 1. Dan, vom TG Groß-Karben, die Anweisungen ins Deutsche. Der Meister hatte seine Schüler ebenfalls fest im Blick. Ihm entging selbst in der hintersten Reihe nicht der kleinste Stand- oder Haltungsfehler.

Mit ihrem Karatetraining bekommen die Schüler Körperbeherrschung, Konzentrationsfähigkeit und Selbstverteidigung vermittelt. Selbst Liegestützen und Sit ups bereiteten allen in der Gruppe sichtlich großen Spaß. „Der Lehrgang mit dem Meister ist echt topp“, schwärmte Timon Bender (19). Der Okärber ist Träger des 4. Kyu. Er bewunderte vor allem die große Erfahrung und das Repertoire des Meisters.