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Wasser marsch! –

Um den Zusammenhalt zu stärken, traten zum ersten Mal nicht die fünf Bad Vilbeler Jugendfeuerwehren getrennt nach Stadtteilen zur Stadtmeisterschaft gegeneinander an, sondern gemischte Mannschaften aus allen Stadtteilenkämpften auf dem Dortelweiler Porta-Gelände in einem „Spiel ohne Grenzen“ um den Sieg.

Bad Vilbel. Der Nachwuchs der Feuerwehren soll durch gemeinsame Unternehmungen und Aktionen sowie im Wettbewerb mit- statt gegeneinander noch mehr über die Ortsgrenzen hinaus zusammenwachsen. „Die ständig steigenden Anforderungen an die Feuerwehr werden zunehmend gemeinsame Einsätze mit sich bringen“, erklärte stellvertretender Stadtbrandinspektor Karlheinz Moll.

Gute Kameradschaft

Deshalb soll die Kameradschaft zwischen den Kernstädtern, Heilsbergern, Massenheimern, Dortelweilern und Gronauern bewusst gefördert werden. Wie später in der Einsatzabteilung, wo jeder sich überraschen lassen muss, mit wem er nach einem Alarm gerade zusammenarbeitet, wurden die jeweils fünf Mitglieder der insgesamt sieben Jugend-Teams ausgelost.

Sie hatten auch nicht wie bisher einen „normalen“ Löschangriff und einen Staffellauf zu bewältigen, sondern vier Stationen zu durchlaufen, an denen sie feuerwehrtechnische Kenntnisse und Geschick beweisen konnten.

Mit dem zielgenauen Auswerfen eines C-Schlauchs, der auf Zeit auch wieder doppelt eingewickelt werden musste, stiegen die Jungen und Mädchen zwischen zehn und 17 Jahren in den Wettbewerb ein. An der zweiten Station waren Verteiler, Standrohr, Strahlrohr und Zumischer theoretisch und praktisch zu erklären. Außerdem zeigten die Jugendlichen, dass sie Zimmermannstich, doppelten Ankerstich, Mastwurf und Kreuzknoten aus dem Effeff beherrschen. Station drei verlangte unter Zeitdruck Balance und Fingerspitzengefühl. Zu zweit musste Wasser in flachen Schuttmulden über Hürden hinweg und unten durch von einem Bottich zum nächsten getragen werden.

Da war es schon fast erholsam, zum Abschluss an Station vier ein liegen gebliebenes Fahrzeug mit Warnblinkanlage, Warndreiecken, Leitkegeln, Blink- und Blitzleuchten vorschriftsmäßig zu sichern. Die Jugendlichen machten ihre Sache großartig, bestätigte Stadtjugendwart Klaus Splittdorf, der die Platzierungen bekannt gab und zusammen mit Kreisjugendwart Marco Reis die Siegerehrung vornahm. Zwei Teams belegten punktgleich mit 80 Zählern den ersten Platz. Ihnen gehörten Alexander Abraham (Massenheim), Sebastian Hildebrand, Lukas Röhr, Julia Friedel (alle Dortelweil) und Fabian Kinnel (Kernstadt) sowie Felix Kinnel, Maike Wangler (beide Kernstadt), Christian Siegmund (Gronau), Tim Franke und Dorian Morbitzer (beide Dortelweil) an. Nur einen Punkt dahinter lagen die Drittplatzierten mit Tim Haberbeck, Markus Arnold (beide Dortelweil), Marvin Köhler (Gronau) und Marcel Zuschlag (Kernstadt).

Jeder Teilnehmer erhielt eine Medaille und eine Urkunde. Eine Auszeichnung für besondere Leistungen erhielten Porta-Geschäftsführer Alfred Schum, der die Wiese samt angrenzender Halle zur Verfügung gestellt und die Jugendlichen zum Essen in das Restaurant des Möbelhauses eingeladen hatte, sowie Jens Margraf von der Feuerwehr Dortelweil, der seit Jahren die Stadtmeisterschaften der Bad Vilbeler Jugendfeuerwehren aktiv unterstützt.Beides hatte der stellvertretende Jugendwart der gastgebenden Dortelweiler Feuerwehr, Kai-Uwe Hahn, ausgearbeitet.