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Wo das Wünschen noch hilft! – Schulklassen und die Kinderbürgermeisterin machen Vorschläge für ein besseres Bad Vilbel

Bad Vilbel. „Wir wünschen uns Klamottenläden für Jugendliche in der Innenstadt, ein größeres Kino und ein attraktiveres Schwimmbad.“ Das war nur ein Teil der Wünsche, die Schüler von Bad Vilbeler Schulen an Bürgermeister Thomas Stöhr und Ersten Stadtrat Jörg Frank (beide CDU) auf dem Podium hatten.

Kinderbürgermeisterin Sylvia Becker-Pröbstel hatte zwecks Austausch zwischen Jugendlichen und Verantwortlichen zum zweiten Jugendforum der Stadt ins Schulzentrum eingeladen. Auch Thomas Kahler, Leiter des Freizeitzentrums Efzet, saß auf dem Podium. Schüler der Klassen 7d und 7g des Georg-Büchner-Gymnasiums, die Klasse 7e der John-F.-Kennedy-Schule und die achte und neunte Klasse der Brunnenschule hatten sich im Unterricht vorbereitet und ihre Anliegen formuliert. Zudem hat die Klasse 9a der JFK-Schule ein Plakat mit Wünschen gestaltet.

Einige der geäußerten Wünsche unterscheiden sich kaum von jenen erwachsener Bürger, etwa nach verbesserten Einkaufsmöglichkeiten in den Stadtteilen – so im hinteren Teil des Heilsbergs – oder nach sauberen und stolperfreien Fußwegen. Andere betreffen das Lebensumfeld der Jugendlichen und drehen sich um Freizeitgestaltung und sichere Schulwege. Einig waren sich die Schüler und Verantwortlichen darin, dass es im Freizeitbereich „Mulde“ im Kurpark aufgrund der großen Nachfrage zu eng geworden sei. Man suche nach Lösungen, sagten Stöhr und Frank.

Dauerbrenner ist der Wunsch nach einem attraktiveren oder kombinierten Hallen- und Freibad. Die Stadt sei in Gesprächen mit privaten Grundstücksbesitzern, um ein neues Bad an anderer Stelle errichten zu können. Doch in punkto Zeit der Umsetzung könne er sich nicht festlegen, so Stöhr. Eine Schülerin schlug vor, die Stadt solle sich zwecks Finanzierung private Investoren suchen.

Im Bereich Verkehr sprachen die Schüler die aus ihrer Sicht unbefriedigende Ampelregelung mit zu kurzer Grünschaltung für Fußgänger an der Ecke Homburger / Kasseler Straße an. Die Straße sei erst seit kurzem im Besitz der Stadt, sagte Frank und versprach Besserung. Am Nordbahnhof gebe es in punkto Sicherheit bereits kleine Verbesserungen, etwa Fahrkartenautomaten außen am Gebäude. Weiteres sei in Planung, so Frank.

Weitere Wünsche waren unter anderem mehr Ausflüge bei den Ferienspielen und Unterstützung bei einer Zeitung von Jugendlichen für Jugendliche. „Mehr Spielstraßen zu schaffen“, lautete ein weiterer Wunsch. „Auch in dieser Frage bleiben wir im Dialog“, versprach Dr. Stöhr.

Konkret konnte Stöhr den Jugendlichen versprechen: „Zur Fußball-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr werden wir die Möglichkeit des Public Viewing im Kurpark anbieten“ – eine Leinwand fürs Mitfiebern unter freiem Himmel hatten die Jugendlichen bei der Europa-Meisterschaft vermisst. Zudem sei als Aufenthaltsort eine Sitztreppe hin zur Nidda geplant. Und im Bereich der Nidda in Gronau gebe es eine Quelle mit gutem Wasser. Jetzt werde die Möglichkeit geprüft, dort einen See anzulegen, sagte Stöhr.