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Wohin mit 27 Tonnen Laub?

Gut 27 Tonnen Laub kommen in der Herbstzeit in der Quellenstadt pro Woche zusammen. Symbolfoto: Imago
Gut 27 Tonnen Laub kommen in der Herbstzeit in der Quellenstadt pro Woche zusammen. Symbolfoto: Imago

Bad Vilbel. Wegen steigender Corona-Zahlen saßen Bad Vilbels Stadtverordnete am Dienstagabend der vorigen Woche im Kultur- und Sportforum wieder weiter auseinander. Der Diskussion tat dies jedoch keinen Abbruch.

Baumfällungen: Ein Dringlichkeitsantrag der Grünen zum Thema Baumfällungen im Stadtwald. Dort seien viele Bäume markiert, die gefällt werden sollen. »Nicht alle Bäume sind krank«, sagte Sabina Eberlein (Grüne). Man müsse sich des Themas annehmen bevor der neue Forsteinrichtungsplan erstellt werde. Es sei dringend.
Erster Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU) sagte, dass er sich nach der Sitzung des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses um das Thema gekümmert habe. »Es handelt sich um 20 Bäume, die am Wegrand stehen und aus Gründen der Verkehrssicherung gefällt werden müssen«, erläuterte er. Weitere Fällungen werde es bis zur nächsten Parlamentssitzung nicht geben. Dem stimmte CDU-Fraktionschefin Irene Utter zu. Bei Enthaltung der Freien Wähler, Zustimmung der Grünen und ein nein Nein von CDU, SPD, FDP und AfD wurde der Antrag abgelehnt.

Leinenpflicht: Die Anleinpflicht für Hunde wird ausgeweitet auf den stadtseitigen Niddauferweg zwischen Wiesengasse und Rathausbrücke sowie zwischen Rathausbrücke und Gronauer Weg (Lohgerberbrunnen). Außerdem umfasst sie künftig den Niddaradweg im gesamten Verlauf der Stadt Bad Vilbel zwischen der Stadtgrenze zu Frankfurt-Harheim und der Stadtgrenze zu Karben. Ebenfalls angeleint werden müssen Hunde auf dem Nidderuferweg im gesamten Verlauf der Stadt Bad Vilbel zwischen der Brücke zum Gronauer Hof und der Kreisstraße 247 sowie entlang des Uferweges bis zur Stadtgrenze zu Niederdorfelden. Die Grünen wollten mit einem Änderungsantrag erreichen, dass die Stadt mit QR-Codes, Aufklebern und verstärkten Kontrollen noch mehr auf die Pflicht aufmerksam macht. Sebastian Wysocki machte deutlich, »dass diese Punkte bereits zugesichert sind«. Deshalb lehnten CDU, SPD; FDP und AfD diesen Antrag ab. Der eigentliche Antrag wurde aber einstimmig angenommen.

Laubbläser: Mit einem Antrag wollten die Grünen, dass die Stadt auf die Nutzung von Benzin-Laubbläsern verzichtet und sukzessiv auf Akku-Laubbläser umstellt. Außerdem solle auf größtmögliche Laubentnahme verzichtet werden..
Erster Stadtrat Wysocki führte aus, dass bei der Stadt rund 27 Tonnen Laub in der Woche zusammenkommen. »Wo soll das Laub denn hin? Wir können wohl kaum einen Komposthaufen im Burgpark aufstellen für 27 Tonnen Laub.« Man sei auf einem guten Weg, aber eine komplette Umstellung sei nicht möglich.
Thomas Tilse (Grüne) sagte, es müsse ein »Umdenken« geben. Myriam Gellner (Grüne) fügte an: »In anderen Kommunen und Gemeinden wird es auch anders gestaltet.« Bei Zustimmung der Grünen und Gegenstimmen von CDU, SPD, FDP und AfD wurde der Antrag abgelehnt.

Gehwegparken: Mit einem Antrag wollten die Grünen die Stadtverwaltung bitten, Gebiete kartografisch zu erfassen, in denen die Parksituation angespannt ist und deshalb vermehrt auf Gehwegen geparkt wird. Daniel Kaiser (Grüne) führte aus: »Wir können so herausfinden, wo die Problemstellen sind.« Sein Parteikollege Tobias Grabo fügte an, »dass wir das Thema behutsam in die Öffentlichkeit bringen«. Irene Utter (CDU) bezeichnete den Antrag als »Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Ordnungspolizei«. Die Ordnungspolizei handele umsichtig. Eine Karte sei nicht die Lösung des Problems.
Carsten Hauer (SPD) ergänzte: »Bringt das Thema in die Ortsbeiräte und sprecht mit den Bürgern. Die Intention ist sicherlich richtig, aber die Karte an sich bringt so nichts.« Der Antrag wurde bei Zustimmung der Grünen von CDU, SPD, FDP und AfD abgelehnt.