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Angleichung der Gebühren für Krabbelplätze abgelehnt – Familien mit schwächeren Einkommen benachteiligt

Bad Vilbel. Einstimmig hat der Ortsbeirat Heilsberg die Angleichung der Gebühren für Krabbelplätze in städtischen Einrichtungen abgelehnt. Bisher zahlen die Eltern gestaffelt nach ihrem Einkommen zwischen 65 und 455 Euro. Künftig sollen es pauschal 250 Euro sein. Dieser Betrag zeichne sich auch bei den Kirchen ab, argumentierte der Magistrat in seiner Vorlage. Mit der Angleichung der Kosten an die Kindergartengebühren – hier kostet ein Halbtagesplatz 260 Euro – solle zugleich die Konkurrenz zu den freien und privaten Krabbelgruppen, die nicht subventioniert sind, entschärft werden. Doch diesen Gedankengängen mochten die Ortsbeiratsmitglieder nicht folgen.

Familien mit schwächeren Einkommen würden stärker belastet, besser Verdienende dagegen entlastet, argumentierte Christian Kühl (SPD).

Wolfgang Vier (Grüne) vermutete, um Bürokratie abzubauen, wolle die Stadt sich die Prüfung der Bedürftigkeit ersparen. Dabei zeigten die Nachrichten täglich, dass Familien einer Förderung bedürften.

Auch Michael Flachsel (CDU) fragte nach der Intention und stellte fest: „So wie es da steht, kann ich das nicht vertreten.“ Eine Härtefallregelung oder eine Bestimmung, wonach niemand schlechter gestellt werden dürfe, wollte der Ortsbeirat nicht empfehlen.

Wolfgang Vier sprach für alle, als er meinte: „Darüber soll das Parlament unter Berücksichtigung unserer Ablehnung diskutieren, bevor es schlussendlich darüber entscheidet.“ (bep)