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Aufräumen hinter Xynthia – 70-mal musste in Bad Vilbel die Feuerwehr wegen Sturmschäden ausrücken

Bad Vilbel/Karben. Orkantief Xynthia wütete am Sonntag bis in die späten Abendstunden in der Wetterau. Am Montag wurde aufgeräumt und eine Bilanz der Schäden gezogen.

70-mal musste die Feuerwehr ausrücken, um größere und kleinere Schäden zu beheben. Dabei war alles, was ein Sturm mit sich bringen kann: umgestürzte Bäume aller Größen, weggeflogene Dachziegel und Plakatwände, abgedeckte Dächer sowie Bäume auf Oberleitungen und auf Bahnstrecken. Auf dem Heilsberg wurde sogar eine komplette Bushaltestelle vom Wind fortgerissen. Von der alten Schule in Dortelweil erwischte es derweil das Vordach.

Am meisten zu tun hatten die Vilbeler Brandbekämpfer, die mit 91 Kräften im Einsatz waren, aber am Norma-Markt. Hier mussten sie das auf einer Fläche von 130 Quadratmetern zerstörte Dach abdichten. Bis Montagfrüh um 2.20 Uhr deckte die Feuerwehr das Dach mit Planen und einer Holzkonstruktion ab. Ähnliches war auch am Marktplatz-Zentrum zu erledigen.

Sechs Stunden Einsatz bescherte Sturm Xynthia den Karbener Feuerwehren. „Zum Glück gab es keine schweren Schäden“, sagt Vizestadtbrandinspektor Alexander Meurer. Den spektakulärsten Einsatz mussten die Helfer in Petterweil anpacken, wo eine Tanne auf ein Hausdach gestürzt war. Bis 20 Uhr mussten 50 Feuerwehrleute aus Klein- und Groß-Karben, Kloppenheim und Petterweil 30-mal ausrücken. Schwerpunkt sei Klein-Karben gewesen, dort besonders die Straße Am Hellenberg, berichtet Meurer. Vor allem umgestürzte oder sich bereits stark neigende Bäume musste die Feuerwehr beseitigen. „Vom Tauwasser und Regen war der Boden vielerorts sehr aufgeweicht“, erklärt Meurer. „Da hatten die Wurzeln der Bäume im Sturm nicht mehr genügend Halt.“ (cg/den)